Beat Hefti hat eine schwierige Zeit hinter sich. Der Appenzeller erreichte im Dezember wegen einer Verletzung seines Stamm-Anschiebers Alex Baumann und eigenen gesundheitlichen Problemen nicht sein gewohntes Rendement. Der Olympia-Zweite verzichtete deshalb auch auf die Weltcup-Rennen im Januar in Nordamerika. Stattdessen fuhr er im Europacup auf der WM-Bahn.
Heftis Taktik ging letzte Woche in St. Moritz ein erstes Mal auf: Zusammen mit dem wieder genesenen Baumann holte sich der 38-Jährige seinen 4. EM-Titel im Zweier als Steuermann.
Unser Fitnessstand ist sicher nicht bei 100 Prozent.
In Igls gehört Hefti, der als Pilot noch nie Weltmeister war, ebenfalls zum Kreis der Topfavoriten. Hier stand er bei 7 Weltcup-Einsätzen immer auf dem Podest (4 Siege). Die wenig anspruchsvolle Bahn bevorzugt die schnellen Starter, zu denen Hefti/Baumann zweifelsfrei gehören.
«Wir sind erholt und frisch im Kopf», sagt Hefti und hofft, vier gute Starts hinzulegen. Er gibt aber zu bedenken: «Unser Fitnessstand ist sicher nicht bei 100 Prozent.» Erschwerend kommt hinzu, dass Hefti als Weltcup-17. mit der hohen Startnummer 15 in den 1. Lauf steigt. Er hoffe, dass die Bahn konstant bleibe und «nicht viel abgibt», so Hefti.
Peter: «Haben eine gute Chance»
Eine bessere Startnummer hat Rico Peter. Er geht mit Anschieber Thomas Amrhein als Sechster ins WM-Rennen. Dennoch wäre eine Medaille des Aargauers eine Überraschung. Der 32-Jährige ist ein gefühlvoller Fahrer. Seine Qualitäten liegen nicht am Start.
«Ein Platz in den Top 5 lautet unser Ziel. Einfach wird es aber nicht, denn Igls ist eine ‹Starterbahn›», erklärt Peter. Natürlich sei es etwas frustrierend, dass in Innsbruck explosivere Duos bevorteilt seien. «Aber wir haben trotzdem eine gute Chance.»
Eine Woche später geht es für Peter und Hefti an gleicher Stätte dann um die Medaillen im Viererbob.
Sendebezug: SRF 1, sportaktuell, 6.2.16, 22:35 Uhr