Simon Friedli (4.) und Michael Vogt (5.) verpassten im Zweierbob am vergangenen Wochenende eine überraschende Medaille nur knapp. Am kommenden Samstag und Sonntag treten die beiden nun im Viererbob an.
Mit dem grossen Schlitten verfügt der Schwyzer Vogt über mehr Erfahrung als der Solothurner Friedli. Edelmetall dürfte aber für beide ausser Reichweite liegen.
Dank Vogts Junioren-WM-Titel hat die Schweiz sogar drei Startplätze, so dass der Bündner Cédric Follador zu seinem WM-Debüt kommt.
An den beiden deutschen Schlitten von Francesco Friedrich und Johannes Lochner dürfte es auch mit dem Vierer kaum ein Vorbeikommen geben. Die im Zweier bös geschlagenen Letten und Kanadier sinnen aber auf Revanche.
Bei den Frauen kommt es zu einer Premiere: Am Samstag und Sonntag fahren sie – darunter die Schweizerinnen Martina Fontanive und Melanie Hasler – erstmals im Monobob um WM-Medaillen.
Die Disziplin wurde im Hinblick auf die Olympischen Spiele 2022 in Peking ins Programm aufgenommen, um auch den Frauen zwei Rennen zu bieten.
Kein Materialvorteil
Im Monobob verfügt niemand über einen Materialvorteil, da mit Einheitsschlitten gefahren wird. Die Favoritinnen werden trotzdem die gleichen sein wie im Zweierbob, auch wenn grosse Erfahrungswerte noch fehlen.
Die routinierte zweifache Olympiasiegerin Kaillie Humphries aus den USA wird erneut versuchen, den Deutschen Kim Kalicki, Laura Nolte und Mariama Jamanka ein Schnippchen zu schlagen.
Schweizerinnen mit Aussenseiter-Chancen
In den unterschiedlich stark besetzten Rennen der World Series – einen Monobob-Weltcup gibt es noch nicht – machten die 34-jährige Zürcherin Fontanive (2., 3. und 8.) und die zwölf Jahre jüngere Aargauerin Hasler (5., 4. und 6.) eine gute Figur.
Ihr Ziel sind die Top 8, die sie im Zweier verpasst haben. Sie würden damit auch die erste Hälfte der Olympia-Qualifikationsnorm schaffen.