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Nach Bob-Unfall in Altenberg Anschieber Michel nach Notoperation in stabilem Zustand

Sandro Michel hat sich beim Viererbob-Sturz Verletzungen im Becken-, Oberschenkel- und Brustkorbbereich zugezogen.

Sandro Michel im Zweierbob von Vogt
Legende: Ist bei Michael Vogt auch im Zweierbob im Einsatz Sandro Michel. Freshfocus/Johann Groder

Nach dem Sturz im Training zum Weltcup-Rennen im deutschen Altenberg am Dienstag ist der Schweizer Bob-Anschieber Sandro Michel in der Universitätsklinik Dresden operiert worden. «Der Zustand Michels ist unterdessen stabil», schreibt der Schweizer Bobverband in einer Medienmitteilung.

Der Aargauer war gemäss ersten Erkenntnissen aus dem Schlitten geschleudert und im Zielauslauf vom rückwärts rutschenden Vierer-Schlitten mit voller Wucht getroffen worden. Er hatte beim Sturz das Bewusstsein verloren und konnte nicht ausweichen.

Vogt mit schwerer Hirnerschütterung

Michel zog sich beim Unfall Verletzungen im Becken- und Oberschenkelbereich zu. Er musste mit dem Helikopter in die Universitätsklinik Dresden transportiert werden, wo er in der Nacht operiert wurde. Das genauere Ausmass der Verletzungen von Michel, der auch im Brustkorb verletzt wurde, sollen die weiteren Untersuchungen am Mittwoch ergeben.

Auch Fahrer Michael Vogt verbrachte die Nacht in einem lokalen Spital. Beim 26-jährigen Schwyzer wurde eine schwere Hirnerschütterung diagnostiziert. Die Weltmeisterschaft, die übernächste Woche in Winterberg beginnt, dürfte damit kein Thema mehr sein. Die beiden anderen Anschieber Dominik Hufschmid und Andreas Haas kamen mit leichten Verletzungen davon.

Swiss Sliding zeigte sich in der Medienmitteilung bestürzt über den Unfall und hat es den anderen Schweizer Teams in Altenberg freigestellt, ob sie an den weiteren Trainings und an den Rennen vom Wochenende teilnehmen wollen oder nicht.

Untersuchung zum Unfallhergang eingeleitet

Vogt und sein Team waren nicht die einzigen prominenten Sturzopfer. Unter anderen stürzte auch der deutsche Weltcupleader Johannes Lochner so schwer, dass er zumindest den Weltcup an diesem Wochenende verpassen wird.

Statement von Altenberg-OK-Chef Jens Morgenstern

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«Der Trainingssturz von Michael Vogt und seinem Team und die dadurch entstandenen teils schwersten Verletzungen sind ein tragisches Unglück, das uns zutiefst erschüttert und betroffen macht. Mein Dank geht an die Rettungskräfte, die die verletzten Athleten vor Ort auf höchstem Niveau versorgt und anschliessend ins Krankenhaus gebracht haben. Ebenso danke ich dem Kriseninterventionsteam des Deutschen Roten Kreuzes, das nach diesem tragischen Ereignis sowohl unseren Mitarbeitern als auch dem Schweizer Team unterstützend zur Seite steht. Den verletzten Athleten wünschen wir von Herzen alles Gute und eine schnelle Genesung.»

Danach wurde auch Kritik an den Veranstaltern laut. Diese hatten die ohnehin schon sehr anspruchsvolle Bahn im Erzgebirge in diesem Jahr noch einmal besonders schnell präpariert. Zudem gab es keine Vorkehrungen, um ein Rückwärtsrutschen der Bobs im ansteigenden Zielauslauf zu verhindern.

Die Athleten planten deshalb in dieser Woche ein Meeting, um Massnahmen zu besprechen. Auf der Bob-Bahn von Altenberg wurde zudem eine Untersuchung zum Unfallhergang eingeleitet.

Massnahmen in Altenberg versprochen

Am Mittwochnachmittag meldete sich zudem der Deutsche Bob- und Schlittenverband per Communiqué zu Wort. Sportdirektor Thomas Schwab liess sich, nebst den Genesungswünschen, wie folgt zitieren: «Der Veranstalter in Altenberg wird entsprechende Massnahmen einleiten, damit kein Bob, der stürzt, wieder den Zielauslauf hoch- und zurückrutscht – soweit man das sicherstellen kann.» In Winterberg würden auch für die WM entsprechende Massnahmen vorbereitet und eingeleitet.

Radio Regi AG, Morgenbulletin, 14.02.2024, 06:36 Uhr ; 

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