Boxen - Fury entthront Klitschko

Der britische Boxer Tyson Fury ist neuer Weltmeister im Schwergewicht. Er gewann am Samstagabend gegen den amtierenden Titelthalter Wladimir Klitschko nach zwölf Runden einstimmig nach Punkten. Mit dieser Niederlage endet für Klitschko eine elfjährige Ära, in der er nicht bezwungen wurde.

Rückblick: Als Fury Klitscko entthronte

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  Der Einmarsch des Titelverteidigers:

  Wladimir Klitschko (Mitte) auf dem Weg in den Ring.

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  Mit viel Selbstbewusstsein:

  Tyson Fury gibt sich vor dem Kampf siegessicher.

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  Unterlegen:

  Wladimir Klitschko (l.) geriet gegen Tyson Fury je länger desto mehr ins Hintertreffen.

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  Schwer gezeichnet:

  Wladimir Klitschko hatte ab der fünften Runde einen Cut unter dem linken Auge.

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  Provokation pur:

  Gegen Ende des Kampfes provozierte Fury (r.) seinen Gegner, indem er mit den Händen auf dem Rücken auf Klitschkos Ratlosigkeit anspielte.

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  Des einen Freud, des anderen Leid:

  Während Wladimir Klitschko ins leere blickt (r.), ballt Tyson Fury die Siegerfaust.

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  Aller guten Dinge sind drei:

  Tyson Fury präsentiert seine drei gewonnen Gürtel der grossen Welt-Boxverbände IBF, WBO und WBA.

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Schwergewichtler Wladimir Klitschko ist die Titel der drei grossen Welt-Boxverbände IBF, WBO und WBA los. Der 39-jährige Ukrainer wurde überraschend vom 12 Jahre jüngeren Briten Tyson Fury entthront. Vor rund 45'000 Zuschauern in Düsseldorf kassierte der haushohe Favorit nach zwölf Runden eine einstimmige Punktniederlage. «Tyson war so schnell. Ich habe nicht geglaubt, dass er das schafft. Ich konnte den richtigen Schlüssel einfach nicht finden», sagte Klitschko enttäuscht und bestätigte einen Revanche-Kampf.

«Tyson war so schnell. Ich konnte den richtigen Schlüssel einfach nicht finden»

Wladimir Klitschko

Klitschko, der vor dem Kampf auf eine über elfjährige Ära zurückblickte, in der er nicht bezwungen wurde, verlor seine 19. Titelverteidigung. Der in beiden Auslagen boxende Fury blieb auch in seinem 25. Kampf unbesiegt, Klitschko verliess den Ring nach seinem 68. Profikampf zum vierten Mal als Geschlagener. «Da ist ein Traum wahr geworden. Sechs Monate habe ich mich darauf vorbereitet. Ich kann es kaum glauben», sagte Fury und sang noch im Ring ein Ständchen für seine Frau.

Provokation gegen Ruhe

In dem von grossen verbalen Scharmützeln im Vorfeld begleiteten Duell der beiden Hünen versuchte der in der Reichweite überlegene Herausforderer den wesentlich erfahreneren Titelverteidiger vom ersten Gong an zu provozieren. Klitschko behielt jedoch die Ruhe und versuchte, das richtige Rezept zu finden, um Fury zu beeindrucken.

Das gelang dem ab der fünften Runde von einem Cut unter dem linken Auge gezeichneten Ukrainer allerdings nicht. In den ersten Runden konnte sich kein Boxer nachhaltig in Szene setzen. Klare Treffer gab es so gut wie keine. Der unorthodox boxende Fury liess sich den Stil seines Gegners nicht aufzwingen und punktete dank seiner Aktivität auf den Punktzetteln der Wertungsrichter. Klitschko indes blieb zu passiv. Erst in der Schlussrunde landete er einige klare Treffer. Die aber kamen zu spät.

Sendebezug: Radio SRF 3, Morgenbulletin, 06:00 Uhr