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Am 25. März 1972 LaBonte verflucht nach seinem Lapsus die Curling-Nation Kanada

Der WM-Final am 25. März 1972 schrieb eine skurrile Geschichte.

In Garmisch traf Goliath Kanada um Skip Orest Meleschuk auf David USA mit Bob LaBonte. Die Amerikaner standen kurz vor dem Titel.

Meleschuk benötigte im 10. End 2 Punkte, um sich in ein Zusatz-End zu retten. Vor dem letzten Stein steckte er sich eine Zigarette an – und patzte. Noch heute erkennt man, dass der US-Stein besser lag und der Aussenseiter gewonnen hätte. Doch dann rutschte LaBonte nach einem Freudensprung aus, fiel hin und bewegte mit dem Fuss den kanadischen Stein.

LaBontes Fluch

Eine klare Regel besagt, dass sich die Teams nach jedem End über das Resultat einig sein müssen, bevor sie die Steine abräumen. Eine Formalität. Eigentlich. Doch die Kanadier beharrten darauf, das Resultat noch nicht bestätigt zu haben. So wurde bei 9:9 ein Zusatz-End ausgespielt. Es kam, wie es kommen musste: Kanada war wenig später doch noch Weltmeister.

LaBonte verwünschte noch auf dem Eis das gesamte kanadische Curling: «Kanada wird in den nächsten 10 Jahren nie mehr Weltmeister werden.»

Tatsächlich: Von 1973-1979 blieb Kanada 7 Mal ohne Titel – bis heute die längste Durststrecke im kanadischen Männer-Curling.

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