2008 wurde zum ersten Mal eine Mixed-Doppel-WM im Curling ausgetragen. Die neue Disziplin sollte frischen Wind in den Sport bringen. Das bekannte Vierercurling mit getrennten Geschlechtern war bereits etabliert und olympisch. Beim neuen Format herrschte jedoch noch Skepsis.
«Wir wurden zu Beginn schon etwas belächelt», sagt Toni Müller. Der Berner war einer der Pioniere: An der Seite von Irene Schori holte er sich im finnischen Vierumäki und 2009 auch in Cortina d'Ampezzo (ITA) die Goldmedaille.
Olympia als Treiber
«Die ganze Curling-Welt wusste nicht, was die neue Disziplin mit sich bringt. Es war ein Ausprobieren», so Müller. Mittlerweile habe sich aber einiges getan. Dass Mixed-Curling 2018 ins Programm der Olympischen Spiele aufgenommen wurde, habe eine Sogwirkung gehabt. «Viele Spitzenathleten kamen auf den Geschmack.»
Alina Pätz und Sven Michel, die die Schweiz an der WM in Genf vertreten, sind wohl das beste Beispiel dafür, dass das Niveau gestiegen ist. «Ihnen traue ich alles zu», schraubt Müller die Erwartungen in die Höhe.