Ohne Ernstkampf verkommt der Formstand einer Sportlerin mitunter zur Gretchenfrage. Nur einen Wettbewerb konnte Alexia Paganini seit Rang 4 an der EM im Januar 2020 bestreiten – die Nebelhorn-Trophy im September, die sie auf Platz 2 beendete.
«Manchmal war es definitiv schwierig, Motivation zu finden, ohne zu wissen, wann der nächste Event ist», beschreibt die Eiskunstläuferin.
Trotz Mangel an Referenzwerten geht sie optimistisch an die WM in Stockholm. Das liegt auch an ihrem Trainer. Im Mai nahm Stéphane Lambiel Paganini unter seine Fittiche. «Er weiss definitiv, wie er das Beste aus uns herausholen kann, weiss, wann es nötig ist, uns zu pushen und wann es Zeit ist, ruhiger zu sein», schwärmt sie.
Paganini will der Schweiz in Stockholm einen Startplatz für die Olympischen Spiele in Peking sichern – mit technisch anspruchsvollen Programmen. «Meine Kür ist viel schwieriger als in den letzten Jahren», so die 19-Jährige. In China nehmen 30 Läuferinnen teil, 24 Quotenplätze werden an der WM vergeben. Paganini besitzt das Potenzial für die Top 15.