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Dem Verletzungspech zum Trotz An der EM ist die Breite die neue Stärke der Turner

Trotz namhafter Ausfälle peilt die STV-Riege bei den European Championships den EM-Teamfinal und drei Gerätefinals an.

Aus der Not eine Tugend machen: Bei der Kunstturn-EM rückt im Lager der Schweizer ganz unverhofft die 2. Garde in den Fokus. Im 5-köpfigen Aufgebot von Nationaltrainer Bernhard Fluck verkörpern diese aufstrebenden Talente die mutige Generation von morgen:

  • Die erst 19-jährigen Henji Mboyo und Noe Seifert werden am Donnerstag ihre ersten Titelkämpfe bei der Elite bestreiten. Sie glänzten vor 2 Jahren an der Heim-EM in Bern bei den Junioren mit Bronze im Team-Wettkampf. Mboyo, der Youngster mit kongolesischen Wurzeln, hätte seinen Platz in der Equipe auch bei weniger Ausfällen auf sicher gehabt. Er gelangt in Glasgow als einziger Schweizer an allen 6 Geräten zum Einsatz.
  • Taha Serhani bringt mit seinen 23 Jahren schon deutlich mehr Routine mit und gilt als verlässliche Grösse am Königsgerät Reck. Letzte Saison verpasste der 23-jährige Winterthurer den EM-Final nur, weil das Reglement maximal 2 Finalisten aus derselben Nation erlaubt – und diese Startplätze Pablo Brägger sowie Oliver Hegi beanspruchten.

Das Schweizer Lazarett

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  • Pablo Brägger, der Europameister von 2017 am Reck, verzichtet wegen anhaltender gesundheitlicher Probleme. Nach einer Knie-Arthroskopie und einem Knochenbruch am Ringfinger plagte ihn zuletzt eine Handgelenk-Entzündung.
  • Der 2-fache EM-Medaillengewinner Christian Baumann gab wegen eines Ermüdungsbruchs im linken Handgelenk Forfait.
  • Kurz vor der Abreise nach Schottland musste sich Eddy Yusof infolge eines Fussbruchs zurückziehen.
  • Bei Benjamin Gischard verstärkten sich während der Trainingslagers dessen Beschwerden am Knie. Darum verzichtet der Berner in der Qualifikation auf eine Teilnahme am Boden und am Sprung.

Hegi mit mehr Stabilität gegen das WM-Trauma

Grundsätzlich profitiert die Schweizer Mannschaft von der in den letzten Jahren erarbeiteten Breite. Dennoch ist in Anbetracht der Umstände das Erreichen des Teamfinals und von 3 Gerätefinals eine hohe Zielsetzung.

Am Reck habe ich das grösste Potenzial, weil mir für die Haltung relativ wenig abgezogen werden kann.
Autor: Oliver Hegi

Leader Oliver Hegi, im Vorjahr am Reck mit EM-Silber belohnt, ist erneut am Reck, am Barren und Pauschenpferd alleine für 3 Plätze im Final (mit den Top 8) gut. Seit der WM im Herbst 2017 in Montreal, als dem 25-Jährigen die Finalübung am Reck komplett missglückt war, konnte er sich körperlich weiterentwickeln und mehr Stabilität erlangen.

Hegi zu seinen Ambitionen: «Ich schaue, was möglich ist. Am Reck habe ich das grösste Potenzial, weil mir für die Haltung relativ wenig abgezogen werden kann.»

Video
Brägger vor Hegi: Die Schweizer Flugshow am Reck im EM-Final '17
Aus Sportpanorama vom 23.04.2017.
abspielen. Laufzeit 3 Minuten 16 Sekunden.

Sendehinweis

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Von der Nachmittags/Abend-Session des 8. Wettkampftages bei den European Championships in Glasgow/Berlin berichtet SRF zwei am Donnerstag durchgehend von 14:10 bis 22:05 Uhr. Die Qualifikation der Kunstturner steht ab 19:30 Uhr an. Auch in der Sport App sind Sie mit Stream und Ticker live dabei.

Sendebezug: Laufende Berichterstattung zu den European Championships

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