- Im EM-Strassenrennen der Männer setzt sich in München Fabio Jakobsen im Massensprint durch.
- Die 7-köpfige Schweizer Delegation, die über keine starken Sprinter verfügt, ist im Finale chancenlos.
- Zu den Hauptakteuren des Rennens gehört Silvan Dillier, der in Begleitung von Lukas Pöstlberger (AUT) während 182 km in Führung liegt.
4 Kilometer vor Schluss, als alles auf einen Massensprint herauslief, versuchte Stefan Bissegger, allen ein Schnippchen zu schlagen. Der Schweizer riss aus dem Feld aus und hoffte darauf, dass sich die Nationen mit den starken Sprintern nicht über die Nachführarbeit einigen können. Der Plan Bisseggers ging nicht auf: Knapp 2 Kilometer später wurde er gestellt.
So kam es in Münchens Innenstadt zur Massenankunft. Zuerst sorgten die Italiener für Tempo, danach waren die Belgier an der Spitze. Doch auf der Ziellinie jubelte ein Niederländer: Fabio Jakobsen hatte im Finish die besten Beine und sicherte sich den Europameistertitel. Der 25-Jährige, der Anfang Juli in Dänemark die 2. Etappe der Tour de France gewonnen hatte, setzte sich vor Arnaud Démare aus Frankreich und dem Belgier Tim Merlier durch.
Als bester Schweizer klassierte sich Tom Bohli zeitgleich mit Sieger Jakobsen auf dem 17. Schlussrang, Simon Pellaud wurde 25.
Dillier fährt mit Pöstlberger während 182 km voraus
Die Geschichte des Rennens hatten zuvor ein Schweizer und ein Österreicher geschrieben. Silvan Dillier und Lukas Pöstlberger waren bei Kilometer 0 gemeinsam ausgerissen und fuhren in der Folge an der Spitze ein einsames Rennen. Während 182 Kilometern führte das Duo vor dem Feld, mit einem Maximal-Vorsprung von etwas über 3 Minuten. 27 Kilometer vor dem Ziel war die Flucht von Dillier und Pöstlberger jedoch zu Ende.