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Krimi im 100-m-Lauf Kambundji holt EM-Silber – 5 Tausendstel fehlen zu Gold

  • Mujinga Kambundji gewinnt an den European Championships in München über 100 m die Silbermedaille.
  • Auf die einheimische Siegerin Gina Lückenkemper fehlen ihr nur 5 Tausendstel.
  • Topfavoritin und Titelverteidigerin Dina Asher-Smith muss den Finallauf abbrechen.

Er dauert zwar meist nur um die 10 Sekunden, doch ein 100-m-Lauf kann so einiges an Spannung bieten. So schien Mujinga Kambundji nach gutem Start und langer Führung der Goldmedaille entgegen zu laufen. Getragen vom deutschen Publikum preschte aber von hinten Gina Lückenkemper heran und überquerte die Ziellinie scheinbar gleichzeitig mit der Bernerin.

Es dauerte dann fast gleich lang wie der Wettkampf selber, bis das Resultat feststand: Kambundji und Lückenkemper wiesen eine Zeit von 10,99 Sekunden auf, 5 Tausendstel sprachen allerdings für die 25-jährige Deutsche – zur unbändigen Freude des Publikums. Kambundji wurde – nur 1 Hundertstelsekunde vor der ebenfalls endschnellen Britin Daryll Neita – Silber zugesprochen.

Die ersten 3 Sekunden des Laufs wurden erwartungsgemäss von Topfavoritin und Titelverteidigerin Dina Asher-Smith dominiert. Doch plötzlich wurde die Britin langsamer und zog – scheinbar angeschlagen – nicht mehr voll durch.

Frey und Kouni ohne Exploit

Kambundji übernahm die Führung und konnte sich nach dem packenden Finish über ihre beste Leistung an einer EM überhaupt freuen. Damit hat die Schweizer Sprint-Queen im Olympiastadion ihr erstes Ziel erreicht. Sie will auch über die halbe Bahnrunde und womöglich mit der Staffel beim letzten Wettkampf dieser Titelkämpfe zuschlagen.

Bereits im Halbfinal hängengeblieben waren zwei weitere Schweizerinnen: Géraldine Frey (11,38) und Natacha Kouni (11,54) als Letzte ihres Heats verpassten den Final der besten 8 am Ende deutlich. Kambundji hatte ihren Halbfinal-Heat überlegen gewonnen (11,05).

SRF zwei, sportlive, 16.08.22, 18:25 Uhr ; 

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