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Mit 36 Jahren ist Schluss Heim-EM soll für Heinzer den krönenden Abschluss bilden

  • Nach 15 Jahren als Profi will sich Max Heinzer im Sommer von der Fechtbahn verabschieden.
  • Mit 10 Einzel-Siegen im Weltcup ist der Innerschweizer der erfolgreichste Degenfechter.
  • Im Mai will er für das Präsidentenamt von Swiss Fencing kandidieren.

Nach 15 Jahren als Profifechter zieht Max Heinzer im Juni einen Schlussstrich. Die EM in Basel (18.-23. Juni) soll das letzte Hurra für den erfolgreichsten Schweizer Degenfechter werden. «Es ist für mich sehr wichtig, einen Abschluss auf der Fechtbahn zu haben», so der derzeit verletzte Innerschweizer. Danach möchte er sich beruflich neu orientieren.

Mann mit den meisten Weltcup-Siegen

Heinzer blickt auf eine erfolgreiche Karriere zurück: Mit 10 Weltcup-Siegen (dazu 8 mit dem Team) hält der 36-Jährige bis heute den internationalen Rekord. Einen besonderen Stellenwert haben die Erfolge in der Heimat: «Einmalig bleiben für mich meine drei Siege des Heim-Weltcups in Bern in den Jahren 2011, 2012 und 2013.» Insgesamt stand er im Weltcup 32 Mal auf dem Podest (je 16 Mal im Einzel und im Team).

Dazu kommen 19 Medaillen an Welt- und Europameisterschaften. Dabei war er vor allem mit dem Team überaus erfolgreich: Mit der Schweiz gewann er 2018 in Wuxi/CHN WM-Gold. Diesen Weltmeistertitel bezeichnet er als «unvergesslich». Daneben holte Heinzer ebenfalls mit der Mannschaft 3 EM-Titel in Serie (2012 in Legnano, 2013 in Zagreb und 2014 in Strassburg). Einzel-Gold kam er zwei Mal sehr nahe: 2015 in Montreux und 2016 in Torun erkämpfte er sich jeweils Silber.

Zudem nahm der Innerschweizer an den Olympischen Spielen 2012 in London, 2016 in Rio und 2021 in Tokio teil. «Mit der Qualifikation für meine ersten Olympischen Spiele 2012 in London wurde für mich ein grosser Kindheitstraum wahr», so Heinzer.

Kein Glück an Olympia

Eine Olympia-Medaille blieb der einstigen Weltnummer 1 dabei aber ebenso verwehrt wie die finale Teilnahme 2024 in Paris. Beim letzten Qualifikations-Wettkampf für die diesjährigen Sommerspiele konnte Heinzer aufgrund einer Verletzung im Frühling dieses Jahres nicht antreten. Das Schweizer Team verpasste einen Startplatz dramatisch um einen Punkt.

Künftig andere Rolle im Fechtsport

Künftig möchte Heinzer dem Schweizer Fechtsport «etwas zurückgeben». Deshalb will er sich an der Generalversammlung des Schweizer Fechtverbands Swiss Fencing im Mai als Präsident zur Verfügung stellen. «Zusammen mit einem motivierten Team möchte ich etwas bewirken können und dem Schweizer Fechtsport helfen, an seine langjährigen Erfolge anzuknüpfen», so der dreifache Familienvater. Doch bevor es allenfalls so weit ist, möchte Heinzer an der Heim-EM noch ein letztes Mal für Furore sorgen.

SRF zwei, Sportflash, 11.4.24, 20 Uhr ; 

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