Eine Doppel-Zwei fehlte Luke Littler und er hätte im Final der Darts-WM im Londoner «Alexandra Palace» gegen Luke Humphries auf 5:2 Sätze gestellt. Doch der 16-jährige Sensationsfinalist verfehlte – und sein 12 Jahre älterer Landsmann kam auf 3:4 heran.
Humphries krönt seine Aufholjagd
Es war der Anfang einer beeindruckenden Aufholjagd des besten Dartspielers des Jahres 2023. Humphries legte eine Schippe drauf und gewann 4 Sätze in Serie. Littler hielt dagegen, erspielte sich die Chance auf den Satzgewinn zum 5:6-Anschluss. Doch der 16-jährige Engländer liess die Möglichkeit liegen.
Ich kann es nicht in Worte fassen, wie grossartig sich das anfühlt.
Im Gegenzug machte Humphries alles klar, nach knapp 2 Stunden Spielzeit rief die zurücktretende Referee-Legende Russ Bray den Weltranglisten-Ersten Humphries zum ersten Mal als Weltmeister aus. Der zuvor so coole Humphries wurde von den Emotionen übermannt, Littler blieb nur die Rolle des ersten Gratulanten.
«Ich kann es nicht in Worte fassen, wie grossartig sich das anfühlt», sagte Humphries in einer ersten Reaktion, nachdem er zu seinen Liebsten geeilt war. «Ich bin so froh, jetzt gewonnen zu haben. Er wird bald die Darts-Welt dominieren», sagte er in Anspielung auf Riesentalent Littler weiter und lobte seinen Gegenspieler überschwänglich. Um Littler hatte sich in den letzten Tagen ein regelrechter Hype entfacht, er wurde beispielsweise als Lionel Messi des Dart-Sports gefeiert.
Sid Waddell Trophy bleibt in England
Humphries' Sieg ist mehr als verdient. Der 28-Jährige warf nicht weniger als 23 Mal 180 Punkte (Littler 13) und brillierte mit 5 High-Finishes über 100 Punkten (Littler 4). «Cool Hand Luke», wie er genannt wird, hatte im Herbst 2023 nacheinander die drei Majors World Grand Prix, Grand Slam of Darts und Players Championship Finals gewonnen. Nun krönte er seine bisherige Karriere mit dem prestigeträchtigsten Titel seines Sports, dem Gewinn der mit 500'000 Pfund dotierten und 25 Kilogramm schweren Sid Waddell Trophy. Damit trat er die Nachfolge seines Landsmanns Michael Smith an.