Der dänische Golfprofi Rasmus Höjgaard, Sieger des Omega European Masters in Crans-Montana, ist noch kein Star. Aber viele Experten zweifeln nicht daran, dass der 20-Jährige schon bald einer sein wird.
Grosse Aufholjagd
Vor der Schlussrunde des mit zwei Millionen Euro dotierten Turniers auf dem Walliser Hochplateau waren Rasmus Höjgaards Chancen auf den dritten Sieg im grossen europäischen Circuit ziemlich gering. Er lag nur auf Platz 15 mit 4 Schlägen Rückstand. Am letzten Tag beging er auf den 18 Löchern keine Fehler und überholte mit 5 Birdies und einem Eagle alle vor ihm Liegenden, auch den erfahrenen und renommierten Österreicher Bernd Wiesberger.
Wiesberger wurde alleiniger Zweiter und darf sich dank dieser Spitzenklassierung Chancen ausrechnen, Ende September als erster Österreicher dem europäischen Ryder-Cup-Team anzugehören, das im US-Bundesstaat gegen die erneut favorisierten amerikanischen Profis antreten wird.
Schneller Aufstieg
Vor dem fast vollständigen Ausfall der Saison 2020 infolge der Pandemie spielte Rasmus Höjgaard als Profineuling auf der Challenge Tour, dem zweiten Circuit im europäischen Profigolf. Er trat zusammen mit seinem ebenfalls hochbegabten Zwillingsbruder Nicolai an der Swiss Challenge im luzernischen Hildisrieden auf. Noch in der gleichen Saison debütierte er im Oberhaus und gewann das Mauritius Open. Vor einem Jahr siegte er an der weit höher dotierten UK Championship, sodass der Triumph in Crans-Montana mittlerweile schon Höjgaards dritter Sieg auf der grossen Tour ist.
In der kurzen Zeit seiner Karriere hat er sich auch mit zahlreichen weiteren vorzüglichen Platzierungen bestens etabliert. Zwei Wochen vor dem Start im Wallis belegte er im englischen Ash den 3. Platz.