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Dank überragendem Schmid Schweiz feiert gegen Polen den ersten Sieg an der EM

  • Die Schweiz schlägt im 2. EM-Gruppenspiel Polen 31:24.
  • Andy Schmid glänzt mit 15 Treffern.
  • Weil Slowenien im 2. Spiel der Gruppe F Schweden 21:19 bezwingt, wird es für die Handball-Nati ganz schwierig, weiterzukommen.

Die Schweiz hat ihre rein rechnerische Chance auf das Weiterkommen gewahrt. Im wegweisenden Spiel gegen Polen in Göteborg holte das Team von Coach Michael Suter den benötigten Sieg. Die halbe Miete war dabei Andy Schmid, der unglaubliche 15 der 31 Treffer (6 von 6 verwandelte Siebenmeter) erzielte. Er egalisierte damit seinen Rekordwert im National-Dress aus dem Qualifikationsspiel gegen Kroatien.

Es war erst der zweite Sieg der Handball-Nationalmannschaft an einer EM-Endrunde überhaupt. 2004 gab es in Slowenien einen Sieg gegen die Ukraine.

Schweiz mit klarer Steigerung

Die Handball-Nati präsentierte sich gegenüber der Start-Niederlage gegen Schweden deutlich verbessert. Wie bereits gegen die Skandinavier versuchten es die Schweizer oft mit einem zusätzlichen Feldspieler, diesmal mit deutlich mehr Erfolg. Goalie Nikola Portner glänzte zudem mit etlichen Paraden und 2 Toren.

Nach dem 6:7 (17.) gingen die Schweizer dank drei Toren in Folge 9:7 in Führung (19.). Näher als bis auf einen Treffer liessen sie die Polen in der Folge nicht mehr herankommen. In der 36. Minute betrug die Differenz beim 16:12 erstmals vier Tore.

Nachdem die Osteuropäer noch zweimal auf zwei Treffer verkürzt hatten, sorgten die Schweizer mit einer weiteren Serie vom 25:22 (50.) zum 30:22 (59.) für die Vorentscheidung.

Die Polen, deren goldene Generation zwischen 2007 und 2015 drei WM-Medaillen holte, konnten auf die Niederlage gegen Slowenien nicht reagieren. Sie brauchen ein Wunder, um noch weiterzukommen.

Hoher Sieg gegen Slowenien benötigt

Der starke Auftritt der Schweizer wurde allerdings noch getrübt. Weil Schweden gegen Slowenien im 2. Spiel des Tages in der Gruppe F 19:21 verlor, wird es für die SHV-Auswahl praktisch ein Ding der Unmöglichkeit, die Hauptrunde noch zu erreichen.

Wenn die Skandinavier gegen Polen gewinnen, wovon auszugehen ist, müssen die Schweizer die Slowenen am Dienstag (18:00 Uhr, SRF zwei) mit mindestens 8 Toren Unterschied bezwingen. Bei Punktgleichheit entscheidet die Tordifferenz aus den Direktbegegnungen. Diese spricht aktuell nicht für die Schweiz.

Stand in der Gruppe F nach 2 Spielen

1. Slowenien
47 : 424
2. Schweden 53 : 422
3. Schweiz
52 : 582
4. Polen
47 : 570

Resultate

Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 12.01.2020, 15:45 Uhr

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