Dank doppelter Schützenhilfe von Island und Frankreich konnte Deutschland bereits vor dem abschliessenden Hauptrundenspiel gegen Kroatien am Mittwochabend nicht mehr vom zweiten Platz der Gruppe I verdrängt werden. So fiel auch die 24:30-Niederlage des Gastgebers gegen die Kroaten zum Abschluss der Hauptrunde nicht mehr ins Gewicht.
Deutschland hatte davon profitiert, dass sowohl Österreich gegen Island (24:26) als auch Ungarn gegen Olympiasieger Frankreich (32:35) verloren.
«Das ist natürlich unglaublich geil für die Mannschaft. Das macht uns unheimlich stolz», sagte Verbands-Sportvorstand Axel Kromer. Noch während des Österreich-Spiels (22:22) habe «keiner geglaubt, dass wir hier was reissen können und jetzt sind wir schon vor dem letzten Auftritt in den Halbfinal eingezogen.»
Beide Halbfinals bekannt
Die Auswahl des Deutschen Handballbundes kämpft nun am Freitag gegen Dänemark um den Einzug ins Endspiel. Das zweite Final-Ticket spielen Olympiasieger Frankreich und Titelverteidiger Schweden aus. Die gesamte Finalrunde findet in der Kölner Lanxess Arena statt.
«Dänemark ist momentan quasi unbezwingbar. Aber auch diese Partie werden wir versuchen zu packen», sagte Kromer: «Wir haben immer gesagt, es gibt kein Team, gegen das wir nicht gewinnen können. Da gehört Dänemark auch dazu. Wir haben seit 2016 nicht gegen sie gewonnen, aber das können wir drehen.»
Erster Top-4-Vorstoss seit 2019
Deutschland stand zuletzt beim EM-Triumph 2016 unter den besten 4 einer Europameisterschaft. Die jüngste Halbfinal-Teilnahme bei einem grossen Turnier liegt 5 Jahre zurück: 2019 erreichte das DHB-Team bei seiner Heim-WM den 4. Platz.