Mit dem 27:27 in Montpellier vor einer Woche haben sich die Kadetten Schaffhausen in den Achtelfinals der European League eine respektable Ausgangslage für das Rückspiel vom Dienstag verschafft. Ein Einzug in die Viertelfinals wäre eine veritable Sensation, handelt es sich bei Montpellier doch um den Champions-League-Sieger von 2018.
«Montpellier hat den Anspruch, den Wettbewerb zu gewinnen. Wenn sie einen guten Tag erwischen, wird es für die Kadetten schwierig», sagt Nikola Portner. Der Schweizer Nati-Goalie hat für beide Klubs gespielt, 2014-2016 für die Kadetten, danach während vier Saisons für das Team aus dem Hérault. Seit letzten Sommer spielt Portner für Montpelliers Liga-Rivalen Chambéry.
Solidarisches Auftreten gefordert
Portners Ratschläge an die Kadetten für das Rückspiel:
- «Sie müssen wie im Hinspiel als Einheit auftreten. Auch die Lockerheit und wie sie hinten gestanden sind, haben mir gut gefallen.»
- «Sie müssen Montpelliers Tempospiel unterbrechen, wie sie dies in Frankreich gut gemacht haben.»
Die Franzosen werden im Rückspiel wieder auf den zuvor verletzten Gilberto Duarte im linken Rückraum zählen können. Der ebenfalls genesene Kreisläufer Alexis Borges, der im Hinspiel nur zu einem Kurzeinsatz kam, zeigte am Wochenende laut Portner eine Super-Leistung.
Keine zwei Herzen in einer Brust
Und für welchen seiner beiden Ex-Klubs schlägt Portners Herz? Die Antwort fällt dem 27-Jährigen leicht: «Als Schweizer hoffe ich von ganzem Herzen, dass die Kadetten weiterkommen. Das wäre eine Riesen-Geschichte für den Schweizer Handball. Es wird schwierig, aber ich traue es ihnen zu.»
In den Videos unten hören Sie zudem Portners Ansicht, warum Montpellier innert drei Jahren vom Champions-League-Sieger in die zweitklassige European League abstieg, und die Perspektiven von Portners neuem Klub Chambéry.