Nach grossem Tohuwabohu und einem zusätzlichen Corona-Test für die ganze Delegation können die Schweizer Handballer am Donnerstag doch noch zur Auftaktpartie in der Qualifikation für die EM 2022 auflaufen. Mit Weltmeister Dänemark trifft die Schweiz in Aarhus gleich auf eine absolute Top-Nation.
Für Dimitrij Küttel – seit rund 5 Jahren fester Bestandteil im rechten Rückraum der Nationalmannschaft – ist klar, dass es gegen die Dänen eine Top-Leistung braucht, um überhaupt eine Chance zu haben: «Wir werden versuchen, unsere beste Leistung abzurufen. Falls die Dänen aus irgendeinem Grund keine Lust haben oder nicht parat sind, wollen wir diese Chance nützen.» Wenn der Favorit aber normal spiele, habe die Schweiz wohl keine Chance.
Schlüsse aus der EM 2020 ziehen
Nach der erfolgreichen Qualifikation für die EM 2020 wäre das erneute Erreichen einer Endrunde die Bestätigung der Fortschritte, die die Schweizer unter Trainer Michael Suter gemacht haben.
Wenn wir an die EM wollen, müssen wir Nordmazedonien zuhause schlagen.
An der EM 2020 konnten die Schweizer noch nicht ganz mit den besten Nationen mithalten. Nach der Gruppenphase und einem Sieg gegen Polen war das Turnier früh zu Ende. Der 26-jährige Küttel sagt dazu: «Wir haben sehr lange auf dieses Ziel hingearbeitet, das war teilweise hinderlich. Es ist gut, dass wir diese Erfahrung sammeln konnten. Dies wird uns in der Zukunft sicherlich helfen.»
Sieg gegen Nordmazedonien ist Pflicht
Am Samstag (ab 18:20 Uhr live auf SRF zwei) steht gegen Mazedonien die 2. Partie in der Qualifikation an. Küttel, bei den Kadetten Schaffhausen aktiv, sagt dazu: «Wenn wir an die EM wollen, müssen wir Nordmazedonien zuhause schlagen.» Das sei vergleichbar mit Serbien in der letzten Kampagne.
Doch gegen die Nordmazedonier wird es nicht einfach. «Mit Kiril Lazarov hat der Gegner einer der weltbesten Linkshänder im Kader. Zudem haben sie eine starke Abwehr und werden viele Emotionen ins Spiel bringen», meint Küttel über Nordmazedonien. Das Schweizer Team müsse einen kühlen Kopf bewahren.
Hinweis der Redaktion: Das Gespräch mit Dimitrij Küttel fand am Montag vor der Verzögerung der Reise nach Dänemark statt.