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Vier Monate früher als geplant Andy Schmid übernimmt per sofort die Schweizer Handball-Nati

Der 40-Jährige sorgt nach der Trennung von Michael Suter für einen nahtlosen Übergang an der Seitenlinie der Schweizer Nati.

Andy Schmid übernimmt die Handball-Nati per sofort. Der 40-Jährige, der Ende Januar seine Aktivkarriere vorzeitig beendete, folgt auf Michael Suter, der nach dem frühen Out an der EM in Deutschland seinen Posten fünf Monate vor Vertragsende geräumt hatte .

«Turbulente Wochen»

Die Wachablösung an der Seitenlinie der Nati erfolgt damit früher als geplant. Schmid hätte das Amt ursprünglich am 1. Juli von Suter übernehmen sollen. «Ich habe die Vor- und Nachteile abgewogen und bin zum Schluss gekommen: Es ist richtig, die Mannschaft früher zu übernehmen», begründet Schmid sein Ja zum sofortigen Einstieg.

«Es waren turbulente Wochen», gibt der Nati-Rekordspieler zu. «Sie haben mir auch die Unberechenbarkeit und Schnelllebigkeit im Sport gezeigt.» Schmids Entscheid ist ganz im Sinne des SHV. Zentralpräsident Pascal Jenny hatte gegenüber SRF einen vorzeitigen Amtsantritt als «Ideallösung» bezeichnet.

WM-Playoffs im Fokus

Für Schmid und seinen Staff – assistiert wird er vorerst von Thomas Zimmermann und Milos Cuckovic – gilt es sogleich ernst: Mitte März trifft sich die Nati zu einer Länderspielwoche mit einem Test gegen Vize-Europameister Dänemark (16.03.). Im Mai stehen die WM-Playoffs gegen Slowenien auf dem Programm (09.05. und 12.05.).

«Die nächsten Wochen werden intensiv», blickt Schmid voraus. Im Fokus stehe das Videostudium. Einige Dinge wie die Zusammenstellung eines Trainingsplans für den Zusammenzug, müsse er selbst lernen. «Aber ich freue mich riesig darauf, meine ersten Schritte als Trainer zu machen.»

Schon als Spieler gedanklich in der Trainerrolle

Er habe eine «klare Idee» davon, wie er einen vermutlich erfolgreich Handball spielen lassen könne. «Bereits als Spieler habe ich mir sporadisch überlegt, wie ich als Trainer agieren würde.» Die Frage sei nun, wie er seine Ideen auf die Mannschaft transportieren könne. «Handball auf den Kopf stellen werde ich aber nicht», stellt Schmid klar.

Der 40-Jährige sieht die längerfristige Entwicklung der Handball-Nati positiv: «Ich bin realistisch, aber auch optimistisch.» Zentral sei, künftig mehr Spieler zu haben, die auf die Karte Spitzensport setzten und Ereignisse wie eine EM-Endrunde erleben wollten. Und Schmid will die Basis beim Nachwuchs legen: «Es ist mein Ziel, mehr Jungen und Mädchen in unseren sensationellen Sport zu bringen.»

Radio SRF 1, 23.02.2024, 17:30-Uhr-Bulletin ; 

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