Den Kadetten Schaffhausen winkt am Dienstagabend die grosse Chance, sich weiter ins europäische Rampenlicht zu spielen. Die Schweizer Equipe kämpft in der European League (dem wichtigsten Wettbewerb nach der Champions League) gegen Wisla Plock um die Teilnahme am Final-Four-Turnier.
In Polen steht den Munotstädtern allerdings eine Herkulesaufgabe bevor: Schaffhausen muss auswärts eine 31:33-Hypothek wettmachen. Dank 4 Toren in der Schlussphase des Hinspiels dürfen die Kadetten allerdings weiterhin vom grossen Coup träumen.
Es muss alles stimmen
Die Schaffhauser sind sich bewusst, dass es im Viertelfinal-Rückspiel eine «herausragende Leistung» braucht, um die Sensation zu schaffen. Wisla Plock hat in der laufenden Kampagne erst einmal zuhause verloren und ist seit 10 Partien ungeschlagen.
Mit Samuel Zehnder, Joan Cañellas, Kristian Pilipovic und Jonas Schelker verfügt Kadetten über mindestens vier Akteure, die auf ihren Positionen zum Besten gehören, was die European League zu bieten hat. Eine der Schlüsselsituationen wird aber auch sein, ob und wie es den Schweizern gelingt, die Abwehrreihen geschlossen zu halten.
Schaffhausen muss über sich hinauswachsen und Wisla nicht den besten Tag einziehen, dann könnte die Sensation zu schaffen sein. Bislang hat es noch kein Schweizer Team geschafft, sich für ein Final-Four-Turnier, das seit der Saison 2012/13 ausgetragen wird, zu qualifizieren.
Vor 12 Jahren im Final des EHF-Cups
Letztmals waren die Kadetten vor 12 Jahren im Viertelfinal eines europäischen Wettbewerbs vertreten. 2010 führte der Weg sogar bis in den Final des EHF-Cups (Vorgänger der European League), wo man dem deutschen Vertreter Lemgo unterlegen war. Ein Coup über Wisla Plock kann demnach durchaus als Sensation und historisch betitelt werden.
Das Final-Four-Turnier mit den Halbfinals und dem Final findet am 28. und 29. Mai statt. Der Austragungsort wird erst bestimmt, wenn alle 4 Teilnehmer bekannt sind.