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Gischard auf Rang 5 Käslin verpasst die EM-Medaille um 0,067 Punkte

Ilaria Käslin wird am Schwebebalken undankbare Vierte. Benjamin Gischard landet mit seinem neuen Sprung auf Rang 5.

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Nach dem 5. Rang im Vorjahr hat Ilaria Käslin auch an den Europameisterschaften im polnischen Stettin am Schwebebalken eine Medaille äusserst knapp verpasst: um 0,067 Punkte. Die 21-jährige Schweizerin wurde an ihrem Paradegerät mit 12,833 Punkten undankbare Vierte. Besonders bitter: Ihre Übung aus der Qualifikation hätte für Edelmetall gereicht.

EM-Gold ging an Alice Kinsella (13,566 Punkte). Somit tritt die Britin die Nachfolge der als Favoritin in den Wettkampf gestarteten Melanie De Jesus Dos Santos (Fr) an. Die Europameisterin von 2018 gewann Silber vor ihrer Landsfrau Lorette Charpy auf Rang 3.

Auch Gischard mit starker Leistung

Benjamin Gischard überzeugte am Sprung mit einer technisch souveränen Leistung und erhielt 14,483 Punkte. Bei seinem 2. Durchgang zeigte der 23-jährige Berner mit seinem 3-fach Salto einen neu einstudierten Sprung. Mit nur 0,050 Punkten Rückstand auf Bronze war Gischard rechnerisch gar noch näher an der Medaille dran als Käslin.

Gold und Bronze gingen nach Russland. Mit einer Traumnote von 14,950 krönte sich Denis Abliazin nur einen Tag nach seinem Gold-Erfolg an den Ringen auch am Sprung zum Europameister. Andrey Medvedev (Isr) rückte nach einem Wertungs-Wirrwarr auf Rang 2 vor. Komplettiert wurde das Podest durch Artur Dalaloyan.

Die weiteren Entscheidungen:

  • Mit einer überragenden Performance am Barren liess Nikita Nagornyy (Russ) seinen Konkurrenten keine Chance. Seine hochkarätige Übung wurde mit 15,466 Punkten belohnt. Hinter ihm holten Petro Pakhniuk Silber und Ferhat Arican Bronze. Christian Baumann wurde Sechster und zeigte eine sichere Übung, ein Ausfallschritt im Abgang verhinderte aber einen Exploit des 24-jährigen Schweizers.

  • Bei den Frauen holte die Mehrkampf-Europameisterin Melanie De Jesus Dos Santos Gold am Schwebebalken . Die Französin hatte kurz zuvor am Boden EM-Silber gewonnen. Die Niederländerin Eythora Thorsdottir wurde Zweite, Bronze ging an Angelina Melnikova (Russ).

  • Mit einer beeindruckenden Flugshow stellte der Routinier Epke Zonderland am Reck seine ganze Klasse unter Beweis. Der Niederländer sicherte sich mit 15,266 Punkten den EM-Titel – vor dem Kroaten Tin Srbic und dem Russen Artur Dalaloyan. Dieser hatte zuvor bereits Bronze am Sprungtisch geholt.

Sendebezug: SRF info, sportlive, 14.4.2019, 13:30 Uhr

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