Herber Dämpfer für Pablo Brägger und Oliver Hegi: Die Reck-Europameister von 2017 und 2018 scheitern an ihrem Paradegerät bereits in der Qualifikation. Beiden gelang keine optimale Übung.
Während sich in Bräggers Übung einige Fehler einschlichen, musste Hegi das Gerät zwischenzeitlich sogar verlassen. Die beste Note des Schweizer Quartetts am Reck zum Auftakt der Qualifikation erhielt Eddy Yusof mit 13,733 Punkten.
Enttäuschung sitzt tief
Bei Hegi sass die Enttäuschung nach seiner verpatzten Übung am Reck tief. «Ich habe mich zu nahe rangezogen und es zu spät realisiert», erklärte Hegi, der sich einen Cut am Kinn zugezogen hat.
Brägger sagte, er habe sich bei den Flugelementen vergriffen. «Vielleicht war ich etwas nervös, hatte zittrige Arme. Dass es zu Beginn am Reck nicht lief, machte es danach umso schwieriger», befand er.
Mehrkampf-Final in Reichweite
Brägger und Hegi fanden danach zwar in den Wettkampf und zeigten einige starke Vorträge. Je ein Sturz kosteten sie und das Team aber noch weitere wichtige Zehntel. Brägger konnte seinen Sprung nicht stehen, Hegi musste zum Abschluss am Barren das Gerät verlassen. Mit 80,764 und 80,248 Punkten dürften sie den Einzug in den Mehrkampf-Final aber schaffen.
Als Zitterpartie kündigt sich der Kampf um die Teilnahme am Team-Final an. Das durch Eddy Yusof, Benjamin Gischard und Christian Baumann komplettierte Schweizer Quintett fiel nach einem weiteren Sturz am Barren durch Baumann in der Wertung knapp hinter die Niederlande - einen direkten Konkurrenten um Platz 8 - zurück, was sich in der Endabrechnung rächen könnte.
Welche acht Teams am Montag um die Medaillen kämpfen werden, entscheidet sich am Freitagabend nach Abschluss der Qualifikation.
Sendebezug: Radio SRF 3, 25.10.2018, Bulletin von 16:00 Uhr