Ihr Hauptziel hatten die Schweizer Kunstturner an den diesjährigen Titelkämpfen bereits nach der Qualifikation erreicht: Sie lösten das Olympia-Ticket für Tokio 2020.
Dank dem starken 6. Rang durften sie am Mittwoch aber auch den Team-Final der acht besten Nationen bestreiten. Dort schaute am Ende der 7. Schlussrang heraus. Vor einem Jahr hatte es den Schweizern noch zu Rang 6 gereicht.
Der eine oder andere Patzer zu viel
Die Equipe mit Pablo Brägger, Oliver Hegi, Eddy Yusof, Christian Baumann und Benjamin Gischard leistete sich den einen oder anderen Patzer und konnte nicht ganz an den starken Auftritt in der Qualifikation anknüpfen.
- Ringe: Als bester der drei angetretenen Schweizer heimst Yusof, derzeit bester Ringturner der Schweizer Truppe, 13,866 Punkte ein – Zwischenrang 7 nach dem 1. Gerät.
- Sprung: Trotz einem Sturz von Brägger verbessern sich die Schweizer dank soliden Sprüngen von Gischard und Hegi auf den 6. Platz.
- Barren: An einem eigentlich starken Gerät holen die Schweizer nicht das Optimum heraus. Baumann (13,900) und Brägger (13, 833) unterläuft je ein Fehler, das Team kann aber Rang 6 halten.
- Reck: Während Hegi (14,600) eine sehr gelungene Übung zeigt, patzt Brägger erneut und kriegt nur 13,000 Punkte. Damit fällt die Schweiz wieder auf Platz 7 zurück.
- Boden: Mit gelungenen Übungen – alle bekommen Noten über 14 – holen sich die Schweizer Zwischenrang 6 zurück. Der Vorsprung auf Taiwan beträgt aber nur 0,3 Punkte.
- Pferdpauschen: Mit der zweitschlechtesten Note der acht Teams fällt die Schweiz am letzten Gerät hinter Taiwan zurück.
Damit resultierte der 7. Schlussrang. Am Ende fehlte den Schweizern zur Wiederholung des Ergebnisses aus dem Vorjahr mehr als 1 Punkt auf Taiwan. Die letztklassierten Ukrainer distanzierte man um einen knappen halben Punkt. Die Schweizer Kunstturner standen zum vierten Mal in Folge an Weltmeisterschaften im Final der besten acht Teams.
Stimmen
Russland erstmals Team-Weltmeister
Im Kampf um Gold setzte sich Russland vor Titelverteidiger China und Japan durch. Mit drei äusserst starken Reckübungen zum Abschluss schoben sich die Russen noch an den Chinesen vorbei.
Vor einem Jahr in Doha hatten die von Nikita Nagorni und Artur Dalaloyan angeführten Russen den Titel noch um wenige Hundertstel verpasst. Nun krönten sie sich mit einem Punkt Vorsprung erstmals seit der Auflösung der Sowjetunion zum Team-Weltmeister.
International
Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 09.10.2019, 13:45 Uhr