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Kunstturnen Brägger will «einfach mein Ding durchziehen»

Der WM-Mehrkampf-Final ist für Pablo Brägger nur ein Vorgeschmack, denn es folgen noch zwei Finalauftritte. Der Ostschweizer will in Montreal die Bühne nutzen, um sich in Schwung zu bringen.

Welch ruhmvolle Premiere! Nach 5 vergeblichen Anläufen an Weltmeisterschaften und letztes Jahr bei den Olympischen Spielen in Rio schaffte Pablo Brägger an einem Grossanlass erstmals eine Finalqualifikation.

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Verfolgen Sie die Entscheidung im WM-Mehrkampf der Männer in der Nacht auf Freitag ab 00:55 Uhr bei uns in der Sport App mit kommentiertem Livestream.

Gleich 3 Mal wird der Ostschweizer in Montreal an einer Endausmarchung dabei sein – an seinem Paradegerät, dem Reck, sowie am Barren. Zudem gehört Brägger auch im Mehrkampf zum erlesenen 24-köpfigen Finalfeld. Im Vorkampf turnten nur gerade 8 Athleten besser als er.

Der Final im Mehrkampf in der Nacht auf Freitag markiert den Anfang einer neuen persönlichen Ära. «Das ist eine Ehre und freut mich sehr», versichert Brägger. Auch verweist er auf die hohe Bedeutung. «Es handelt sich gewissermassen um die Königsdisziplin. Mit Blick auf die Zukunft und die Teamwettkämpfe ist der Mehrkampf ebenfalls sehr wichtig.»

Eine Gratwanderung

Gesucht wird der Allrounder des Turnsports. Sich an allen 6 Geräte auf höchstem Niveau messen zu können, ist abwechslungsreich, herausfordernd, aber auch zeitintensiv in der Vorbereitung. Es geht um eine Gratwanderung, die Stärken weiter zu verbessern und dabei die Schwächen nicht zu vernachlässigen.

Wie in der Qualifikation möchte Brägger sturzfrei durchkommen. Seine Ziele formuliert er folgendermassen: «Ich will von Anfang an zeigen, dass ich da bin. Dass ich meine Übungen drauf habe und sie durchziehen kann.» Zudem kann der Reck-Europameister Sicherheit gewinnen für die weiteren Aufgaben, bei denen er sich weitaus grössere Chancen ausrechnen darf.

  • 2. Schweizer Teilnehmer: Nebst Brägger kommt Eddy Yusof in den Genuss des Mehrkampf-Finals. Dabei hatte der Zürcher am Tag seines 23. Geburtstags die Qualifikation komplett verpatzt, musste am Barren, Reck und Pauschen seine Übung abbrechen. Wiedergutmachung ist angesagt.
  • Die Kronfavoriten: Erstmals seit 2009 wird es einen neuen Mehrkampf-Weltmeister geben. Seriensieger Kohei Uchimura (Jap) musste verletzt aufgeben. Als Thronfolger kommen Qualisieger Manrique Larduet – der Kubaner eroberte vor 2 Jahren schon Silber – und Oleg Wernjajew (Ukr) in Frage.

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