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Kunstturnen Steingruber: «Die Freude überwiegt»

Wenig hat Giulia Steingruber an der WM in Antwerpen als Vierte im Sprungfinal zu einer Medaille gefehlt. Auch wenn die 19-jährige Ostschweizerin dem verpassten Edelmetall kurz nachtrauerte, überwog bei ihr bald die Freude.

Giulia Steingruber hatte ihren Beitrag dazu geleistet, dass sie bis zur letzten Turnerin im Sprung-Final auf Edelmetall hoffen konnte. Die Ostschweizerin hatte ihre Sprünge als erste Finalistin in Angriff genommen und auf ganzer Strecke überzeugt.

Doch den Schlusspunkt im Final setzte Titelverteidigerin McKyla Maroney. Und die Amerikanerin brillierte einmal mehr und verdrängte Steingruber mit der Höchstnote des Tages auf den 4. Rang. «Ich bin sicher ein wenig enttäuscht. Aber ich habe zwei super Sprünge gezeigt und konnte es fast nicht besser machen», lautete das Fazit der 19-jährigen Schweizerin.

Realistisch in der Selbstbeurteilung

Steingruber zeigte Grösse und konnte sich bereits kurz nach dem Final über «Leder» freuen. «Wenn man realistisch ist, stimmt das Ergebnis. Ich bin auch auf den 4. Platz sehr stolz», so die Sprung-Europameisterin. «Ich bin sehr, sehr zufrieden», lobte Zoltan Jordanow. Aber ihr Trainer sagte auch: «Die Qualität von Giulias Sprüngen hätte eine Medaille verdient gehabt.»

Angriffig ins neue Jahr

Steingruber selbst blickte sie optimistisch in die Zukunft. «Ich kann nächstes Jahr sicher noch aufstocken. Die anderen Turnerinnen hatten einfach die besseren Sprünge mit dem höheren Ausgangswert.» Sie hoffe, dass sie das bald auch schaffe und dann vielleicht noch weiter vorne mitturnen könne.

Steingruber hatte ihren neuen Sprung, den Jurtschenko mit Doppelschraube, bei dieser WM erstmals an einem Wettkampf gezeigt. Wenn man bedenkt, dass sie diese Übung in nur 3 Monaten einstudiert hat, kann sich die Konkurrenz auf weitere Duelle mit der derzeit besten Europäerin einstellen.

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