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Müdigkeit überwunden, Gold errungen
Aus sportlive vom 05.06.2016.
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Kunstturnen Steingruber: «Wollte zeigen, wofür ich gearbeitet habe»

Gold beim Sprung, Gold am Boden. Giulia Steingruber erzählt, wie sie ihre Müdigkeit überwand und einen fast perfekten Wettkampf hinlegte.

Nur 2 Stunden nach dem Triumph beim Sprung doppelte Giulia Steingruber am Boden nach. Sie deklassierte die Konkurrenz und gewann mit über sechs Zehntelpunkten Vorsprung. Während von Trainer über Publikum bis hin zu Kommentatoren alle in der Allmendhalle tobten, gab sich Steingruber gefasst.

Das Publikum hat cool mitgemacht.

Dass die Doppel-Europameisterin im Angesicht ihres Triumphes die Fassung bewahrte, erklärte sie folgendermassen: «Das ist ein wenig wegen der Müdigkeit. Aber ich bin sehr stolz und zufrieden. Es war genial, hier turnen zu dürfen.» Sie habe es in vollen Zügen genossen. Die Müdigkeit habe sie mit viel Adrenalin in den Hintergrund drängen können. «Ich war sehr nervös. Auf dem Boden turne ich wahnsinnig gern. Das Publikum hat so cool mitgemacht. Das hat mich zusätzlich angesport», so Steingruber.

Ich wollte ausprobieren, ob so eine Übung überhaupt funktionieren kann.

Ihrer grandiosen Bodenübung, welche mit 15.200 Punkten belohnt wurde, attestierte die 22-Jährige Probecharakter. Sie habe austesten wollen, ob so eine Übung überhaupt funktionieren könne. Den Blick richtete Steingruber dann auch gleich wieder nach vorne: «Es war sicher nicht perfekt. Aber ich bin auf einem guten Weg und kann optimistisch weiterarbeiten», meinte die Gossauerin.

Darauf angesprochen, wie sie mit dem grossen Druck umgegegangen sei, antwortete Steingruber: «Ich habe mir gesagt ‹Ich turne einfach für mich›. Ich wollte zeigen, wofür ich gearbeitet habe.» Dass man von ihr im Vorfeld 2 Goldmedaillen erwartet habe, sei kein Problem gewesen. Schliesslich habe ihr Ziel genauso gelautet.

Zwiespältige Bilanz von Kaeslin

Die Vierte des Schwebebalkens, Ilaria Kaeslin, zeigte sich zufrieden und enttäuscht zugleich: «Natürlich ist es schade, die Medaille so knapp verpasst zu haben. Doch so ist der Sport.» Dennoch sei sie glücklich mit ihrer Leistung: «Hätte man mir vor dem Wettkampf den vierten Platz angeboten, hätte ich unterschrieben.»

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Kaeslin: «So ist der Sport»
Aus sportlive vom 05.06.2016.
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Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 05.06.2016, 10:55 Uhr

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