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Vor der Kunstturn-EM in Rimini Die Giubellini-Brüder wollen in Italien für Furore sorgen

Ende April steigt in Rimini die Kunstturn-EM. Mit dabei ist erstmals Matteo Giubellini, der jüngere Bruder von Sprung-Spezialist Luca.

Ende April und Anfang Mai finden in Rimini die Kunstturn-Europameisterschaften statt. Die Schweizer Equipe wird mit breiter Brust, aber ohne grossen Druck nach Italien reisen. Das Olympia-Ticket konnte sich das Männer-Team nämlich bereits an der WM in Antwerpen im vergangenen Oktober sichern. Damit verliere die EM aber nicht an Wert, findet Nationaltrainer Claudio Capelli: «Wir wollen an der EM unsere Sache gut machen.»

Als Ziel hat die Schweiz eine Medaille ausgerufen. Wo diese erturnt werden soll, lässt Capelli offen: «Praktisch jeder hat an seinem Gerät eine Chance.» Sehr wichtig findet der Nationaltrainer das Erreichen des Mannschaftsfinals, dessen allfälliges Verpassen Capelli gar als «Katastrophe» bezeichnen würde. Der Berner ist zudem überzeugt, «dass wir zwei gute Mehrkämpfer haben mit Matteo (Giubellini) und Christian (Baumann)».

«Keine wirkliche Schwäche»

Ersterer wird in Rimini seinen ersten Grossanlass bei der Elite bestreiten. Der jüngere Bruder von Sprung-Spezialist Luca Giubellini ist laut Capelli «ein grosser Mehrwert für das Team». Auffallend findet er insbesondere Giubellinis Eleganz, welche Kampfrichter momentan sehr streng bewerten.

Giubellini selbst bezeichnet sich als «guter Mehrkämpfer mit Spezialgerät Pauschenpferd». Sonst sei er überall nicht schlecht, «ich habe keine wirkliche Schwäche». Der 19-Jährige hofft, an der EM sein Bestes zeigen zu können, um sich mit einem guten Wettkampf auch für Olympia zu empfehlen.

Den Spielen in Paris gilt in dieser Saison allgemein der Hauptfokus. Das streicht nicht nur Nationaltrainer Capelli, sondern auch Luca Giubellini heraus: «Die EM ist quasi ein Vorbereitungsturnier.» Sie habe nicht weniger Wert, «aber es ist nicht das grösste Ziel in diesem Jahr».

Wu voller Motivation

Die EM der Frauen beginnt derweil einige Tage nach dem Männer-Wettkampf Anfang Mai. Die Ambitionen im Team sind nicht so gross wie bei den Männern, insbesondere in Abwesenheit der verletzten Lena Bickel. Dadurch steigen wohl die Erwartungen für Anny Wu, die anstelle Bickels in die Leaderrolle schlüpfen dürfte. Dies sieht die 21-Jährige entspannt: «Ich habe etwas aufstocken können und bin motiviert, das nun zeigen zu können.»

Wu hofft, an der EM ihre Übungen so zeigen zu können wie in den Qualifikationen, «weil es dort super aufgegangen ist». Ihr grösstes Ziel ist in Rimini der Mehrkampf: «Wenn ich es dort unter die besten 24 schaffen könnte, wäre das cool.»

SRF zwei, sportflash, 11.4.2023, 23 Uhr ; 

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