Resultate
Am Tag vor der ersten Etappe sprach Cologna zwar von einem «schwierigen Unterfangen», gab sich jedoch zuversichtlich, «ein Wörtchen um den Sieg mitreden zu können.» Sein Credo, von Beginn weg «bei den Leuten zu sein», setzte der 28-Jährige mit dem Gewinn des Prologs mustergültig in die Tat um.
Mahnende Worte verhallen ungehört
Ob dem optimalen Start ging fast unter, dass der Bündner im Siegerinterview darauf hinwies, wie schnell sein Vorsprung wieder dahinschmelzen könne. Tatsächlich lief bereits am folgenden Tag der Norweger Petter Northug im Verfolgungsrennen über 15 km an die Spitze des Gesamtklassements. Cologna konstatierte nüchtern: «Nun beginnt die Tour praktisch wieder bei Null.»
Vorentscheidung im ungeliebten Sprint
Das dritte Teilstück brachte ihn schliesslich vorentscheidend ins Hintertreffen. Leader Northug und Titelverteidiger Martin Johnsrud Sundby erarbeiteten sich mit den Rängen 2 und 3 im Sprint 1:03 bzw. 0:38 Minuten Vorsprung auf Cologna im Gesamtklassement.
Da dem Münstertaler weder in der 4. noch in der 5. Etappe ein Exploit gelang, muss er sich zwei Rennen vor Ende des prestigeträchtigen Etappenrennens mit dem Gedanken anfreunden, diesmal ohne einen Podestplatz in der Endabrechnung auszugehen. Als zwei bessere Trainings will er den Rest der Tour de Ski jedoch nicht verstanden haben.
Nüchternes Fazit des Bündners
Den Vorwurf, sich selbst in die Rolle des angehenden Siegers gedrängt zu haben, muss sich Cologna trotz seiner optimistischen Äusserungen zu Beginn gewiss nicht machen. All jenen, welche ihn nach dem Prolog voreilig als Tour-Sieger feiern sehen wollten, entgegnet der dreifache Olympiasieger: «Dem Saisonverlauf nach war ich nie der Favorit.»
Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 08.01.14 12:05 Uhr