Aus Schweizer Sicht beginnt die Tour de Ski gleich mit einem Highlight. Einerseits weil Lenzerheide Gastgeberin der Sprints am Dienstag ist. Andererseits aber auch, weil Swiss-Ski bei den Sprint-Duellen mit Nadine Fähndrich eine ernsthafte Aspirantin auf einen Podestplatz in seinen Reihen weiss. Wie etwa in Davos, wo sich die Luzernerin einzig Maja Dahlqvist geschlagen geben musste.
In Dresden fehlte Fähndrich zuletzt wegen einer Erkältung. Nun ist sie pünktlich auf die Tour hin wieder fit. Die Sprint-Spezialistin, die in Peking um olympische Meriten kämpfen will, sieht das Etappenrennen dabei als ideale Vorbereitung: «Ich reagiere gut auf harte Einheiten und erhoffe mir deshalb einen guten Effekt», erklärt Fähndrich. Sie plant, die Tour de Ski bis zum Ende durchzuziehen.
Die Vorfreude bei Fähndrich ist gross, nicht zuletzt, weil in diesem Jahr auch ihr Bruder Cyril mit von der Partie ist. Dabei will sie dann auch ihrer Verantwortung als grössere Schwester gerecht werden. Sie wolle die Leistungen mit dem 22-Jährigen nach jedem Rennen analysieren und ihm mit Tipps zur Seite stehen. Die Ziele des Luzerner Debütanten sind dabei ambitioniert, in jedem Rennen wolle er in die Punkte laufen, erzählt er gegenüber SRF.
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Mit Valerio Grond steht ein weiterer junger, spannender Athlet im Aufgebot von Swiss-Ski. Der 21-Jährige überraschte im Vorjahr mit Rang 6 beim Weltcup-Debüt in Davos, in dieser Saison gab es beim Sprint an selber Stelle den guten 11. Platz. «Für Rang 6 in Lenzerheide würde ich unterschreiben», schmunzelt Grond. Er reist nach dem Sprint ins Tessin, wo er an nationalen Rennen teilnehmen wird.
Am anderen Ende der Karriereskala befindet sich Laurien van der Graaff. Die Bündnerin bestreitet ihre letzte Tour de Ski, Ende Saison tritt sie vom Spitzensport zurück. Die 34-Jährige will einer bislang unbefriedigenden Saison Schwung verleihen. «Alle Zutaten wären vorhanden, aber ich bringe es nicht zusammen», schildert Van der Graaff das Dilemma. 2017 hatte sie in Lenzerheide sensationell den Sprint gewonnen.
Den Hebel setzt sie vor allem im mentalen Bereich an. Denn sie weiss, woran es zuletzt in Davos haperte, als sie bereits in den Viertelfinals scheiterte: «Ich war zu emotional. In Lenzerheide werde ich versuchen, den Kopf auszuschalten.»