Am Wochenende findet rund um St. Moritz der Weltcupfinal im Langlauf statt. Auf dem Programm stehen am Samstag Klassisch-Rennen mit Massenstart (15 resp. 10 km). Am Sonntag bestreiten die Männer einen 50er und die Frauen einen 30er.
Als die ursprünglich geplanten Rennen am Holmenkollen wegen der Corona-Pandemie abgesagt wurden, packten die Engadiner Organisatoren die Chance. «Es musste viel passieren, dass der Weltcup möglich wurde», versichert SRF-Experte Adriano Iseppi, der wie beim Engadin Skimarathon als Rennleiter fungiert. «Aber es ist sehr schön regional abgestützt.»
Kommt es wieder zu einem Sprint Bolschunow - Kläbo?
Die Entscheidungen im Weltcup sind alle gefallen. Jessie Diggins (USA) und Alexander Bolschunow (RUS) werden am Sonntag die grosse Kristallkugel in Empfang nehmen. Für Brisanz ist bei den Männern dennoch gesorgt.
Am Sonntag wird zwar mit den Abständen vom Samstag zum Skating-50er gestartet (es ist ein Verfolgungsrennen). Dennoch dürfte es zu grösseren Gruppen kommen. Und da spricht einiges für eine Neuauflage des Duells zwischen Bolschunow und Johannes Kläbo vom WM-50er vor einer Woche. Der Norweger hatte sich damals nicht regelkonform am Russen vorbeigezwängt und wurde nachträglich disqualifiziert. Landsmann Emil Iversen war der lachende Dritte, Silber-Gewinner Bolschunow vergoss bittere Tränen.
Zwar wurde im Engadin 3 km vor dem Ziel in S-chanf noch ein «ziemlich knackiger Anstieg» eingebaut, damit nicht gleich 50 Läufer zusammen auf die Zielgerade einbiegen. «Es hat aber viel Platz für einen Zielsprint», versichert Iseppi.
Was zeigt Cologna?
Aus Schweizer Sicht möchte Dario Cologna seine durchschnittliche Saison mit einem Exploit abschliessen. Auch Jason Rüesch zeigte sich an der WM mit dem 11. Platz über 50 Kilometer in guter Form. Zudem lassen sich Nadine Fähndrich und Laurien van der Graaff, die Silbermedaillen-Gewinnerinnen im Teamsprint, den Heimauftritt auch auf den längeren Distanzen nicht nehmen.