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Mehr Sport Baltimore gewinnt Super-Bowl-Krimi

Die Baltimore Ravens haben ein packendes und dramatisches Duell gegen die San Francisco 49ers 34:31 gewonnen und den 47. Super Bowl für sich entschieden. Es ist nach 2001 der zweite Titel in der Klubgeschichte der Ravens.

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Sie können den Super Bowl als Aufzeichnung in voller Länge am Montag ab 15.30 Uhr auf SRF zwei sehen.

«Wir haben es uns nicht einfach gemacht. Aber das ist Baltimore, das sind wir», kommentierte ein überglücklicher Joe Flacco die Partie am Ende. Der 28-jährige Ravens Quarterback wurde auch zum MVP des Spiels gewählt.

Zwei Spiele in einem

Die Ravens mussten in der Tat hart für den Erfolg arbeiten, denn die rund 70‘000 Zuschauer im Superdome von New Orleans und die Millionen vor den TV-Geräten weltweit sahen eigentlich zwei Football-Spiele: In der ersten Halbzeit mussten sich die San Francisco 49ers von den Baltimore Ravens dominieren lassen. Angeführt vom äusserst abgeklärten Flacco zog das Team von John Harbaugh auf 21:6 davon.

Ein Super-Bowl-Rekord

Und als Jacoby Jones kurz nach Wiederanpfiff zum 3. Viertel gar ein Kickoff-Return über 109 Yards zur 27:6-Führung der Ravens gelang und er damit einen neuen Super-Bowl-Rekord aufstellte, schien es um die 49ers geschehen.

49ers nutzen Stromausfall

Ein Stromausfall im Stadion, der erst nach rund 30 Minuten behoben werden konnte, brachte die Ravens aber völlig aus dem Konzept und war die Initialzündung für einen wahren Krimi. San Francisco und vor allem Quarterback Colin Kaepernick, der erst sein 10. NFL-Spiel von Beginn an absolvierte, kehrten nämlich wie verwandelt auf das Spielfeld zurück.

Aufholjagd nicht belohnt

Der 25-jährige Kaepernick, der neben seinen präzisen Pässen auch für seine Schnelligkeit bekannt ist, warf innert Kürze zwei Touchdown-Pässe und lief 10 Minuten vor Ende der Partie gleich selbst in die gegnerische Endzone. Die Kalifornier kamen nochmals auf 29:31 heran.

Ein Comeback, wie im Playoff-Halbfinal gegen Atlanta, als das Team von Jim Harbaugh einen 0:17-Rückstand noch in einen Sieg verwandeln konnte, gelang indes nicht mehr. Knapp zwei Minuten vor Spielende verpassten die 49ers fünf Yards vor der gegnerischen Endzone einen Touchdown zur definitiven Wende.

John schlägt Jim

Damit war auch das Bruder-Duell der Headcoaches entschieden: Der 15 Monate ältere John schnappte Jim die Trophäe weg. Der fünffache Titelhalter San Francisco verlor damit erstmals ein Super-Bowl-Endspiel.

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