In einem Interview mit dem Telegraph sagte Marieke Vervoort, die 2012 in London als Handbikerin Gold gewonnen hatte: «Ich habe so starke Schmerzen. Ich kann nicht mehr. Ich will nicht mehr leiden.» Die erforderlichen Papiere, um die in ihrer Heimat Belgien erlaubte Sterbehilfe in Anspruch zu nehmen, hat die 38-Jährige bereits seit 2008.
Zustand rapide verschlechtert
Bei den Paralympics 2016 in Rio gewann Vervoort im Rollstuhlrennen über 400 m Silber. Zu diesem Zeitpunkt hatte sie zu ihrer Verfassung erklärt, sie geniesse «jeden kleinen Moment».
Ihr Zustand verschlechterte sich in der Zwischenzeit aber rapide. «Ich werde immer depressiver, diese Gefühle hatte ich vorher nie. Ich weine sehr oft», sagte Vervoort, «jetzt schwindet auch mein Sehvermögen immer mehr.»
In Belgien bekannt
Vervoorts Geschichte kennt in Belgien jeder. Im Alter von 14 Jahren bekam sie gesundheitliche Probleme. Vervoort leidet an einer unheilbaren degenerativen Muskelerkrankung, die mit einer zunehmenden Lähmung der Gliedmassen einhergeht. Dann kamen epileptische Anfälle hinzu.