«Das war wirklich eine schlechte Entscheidung von Aaron», sagte Steve Tew, Geschäftsführer des neuseeländischen Rugbyverbandes NZR: «Das wirft ein schlechtes Licht auf ihn – und das gesamte Team.» Besonders pikant: Seine Begleitung war nicht seine Partnerin. Beobachtet wurde der Vorfall von einem Familienvater mit seinen Kindern.
Er hat sich und diejenigen, die ihm nahestehen, enttäuscht.
Smith, der bereits 2014 mit einem Nacktselfie in die Kritik geraten war, entschuldigte sich auf einer eigens einberaumten Medienkonferenz. «Ich habe einen grossen Fehler gemacht. Ich möchte mich bei meiner Partnerin, ihrer und meiner Familie entschuldigen», sagte er. «Genauso wie bei meinem Team und allen Fans. Mein Verhalten war vollkommen inakzeptabel.»
In Neuseeland, wo die All Blacks Heldenstatus geniessen, löste der Vorfall eine Welle der Empörung aus. Selbst Ministerpräsident John Key kommentierte den Vorfall. «Er hat sich und diejenigen, die ihm nahestehen, enttäuscht», sagte Key. Zudem erklärten auch mehrere Sponsoren ihr Missfallen über den Skandal.
Für das neuseeländische Rugby ist der Vorfall ein neuerliches Ärgernis. Die Sportart sei auf dem besten Weg, sich in eine «nationale Schande» zu verwandeln, kommentierte die Tageszeitung New Zealand Herald .
In den vergangenen Wochen und Monaten hatte es mehrere skandalöse Vorfälle gegeben. Eine Stripperin hatte Rugby-Spielern des Vereins Waikato Chiefs sexuelle Übergriffe vorgeworfen. Nachwuchstalent Losi Filipo hatte zudem mehrere Personen, darunter zwei Frauen, gewalttätig angegriffen.
Sendebezug: SRF3, Morgenbulletin, 06.10.2016, 07:30 Uhr