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Motosurf, Kanu-Polo oder Wushu An den World Games kommen auch ungewöhnliche Sportarten zum Zug

Rennen auf motorisierten Surfbrettern sind nur ein Beispiel der vielen unbekannten Sportarten, in denen dieser Tage in China an den World Games um Medaillen gekämpft wird.

An den World Games in Chengdu kämpfen Athletinnen und Athleten in 34 Sportarten um Edelmetall. Einige davon – beispielsweise Orientierungslauf, Seilziehen oder Unihockey – sind in der Schweiz bekannt. Simona Aebersold und Co. bei der Postensuche oder etwa die Männer- und Frauen-Teams im Seilziehen räumten in China denn auch bereits mehrere Medaillen ab.

Bisherige Schweizer Medaillen bei den World Games 2025

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  • Gold (5): Simona Aebersold (OL/Mitteldistanz & Sprint); Elena Quirici (Karate/bis 68 kg); Riccardo Rancan (OL/Mitteldistanz); Mixed-Sprint-Staffel im Orientierungslauf; Mixed-Wettkampf im Seilziehen
  • Silber (3): Natalia Gemperle (OL/Sprint); Männer Seilziehen; Frauen Seilziehen
  • Bronze (0):

Es wird aber auch in unbekannten Sportarten angetreten, die hierzulande kaum etabliert sind. Nachfolgend rücken wir einige der ungewöhnlichen Wettkämpfe in den Fokus:

  • Motosurf: Auf einem motorisierten Surfbrett, das Geschwindigkeiten bis 60 km/h erreicht, werden in dieser Sportart Rennen bestritten. Teilnehmende legen dabei einen Slalomparcours mit mehreren Runden zurück. Die Krux liegt dabei, sich bei hohem Tempo auf dem Brett zu halten und dem Spritzwasser der Gegnerschaft auszuweichen.
Person auf Jetski fährt zwischen Bojen im Meer.
Legende: Surfen mit horrendem Tempo Beim Motosurf erreichen Athletinnen und Athleten Geschwindigkeiten bis zu 60 km/h. Imago Images/Anadolu Agency
  • Disc Golf: Spielerinnen und Spieler werfen hierbei ein Frisbee auf ein korbähnliches Ziel. Die Regeln sind ähnlich wie im Golf. Man wirft eine Scheibe (Disc) von der Abwurfstelle in Richtung Korb und dann erneut von der Stelle aus, an der die Scheibe zuvor zum Liegen kam. Ähnlich wie Golfer verschiedene Schläger brauchen, benutzen Disc Golfer je nach Distanz zum Korb und je nach den äusseren Bedingungen unterschiedliche Frisbees für ihre Würfe. Wer für alle Bahnen am wenigsten Würfe braucht, gewinnt.
  • Rettungsschwimmen: Der Sport besteht aus einer Reihe von Disziplinen, welche die Rettungsfähigkeiten und Fitness der Teilnehmenden testen. Beispielsweise müssen Athletinnen und Athleten Puppen mit oder ohne Flossen tragen und einen Parcours möglichst schnell zurücklegen.
Rettungsschwimmer im Wettkampf springt ins Wasser.
Legende: Möglichst schnell, möglichst sicher Beim Rettungsschwimmen stehen Geschwindigkeit und Rettungsfähigkeit der Teilnehmenden im Fokus. Imago Images/Xinhua
  • Kanu-Polo: Zwei Teams mit je fünf Spielerinnen oder Spielern sitzen hierbei in Kajaks und versuchen, Tore zu erzielen. Die Tore befinden sich 2 Meter über dem Wasserspiegel. Teilnehmende tragen Helme mit Gittern, um sich vor Kontakten zu schützen. Ein Spiel besteht aus zwei Halbzeiten, die je zehn Minuten dauern. Wer mehr Tore erzielt, gewinnt die Partie.
  • Kanu-Polo-Spiel auf Fluss mit Passagierschiff im Hintergrund.
    Legende: Im Wasser geht es zur Sache Beim Kanu-Polo messen sich zwei Teams mit je fünf Athletinnen oder Athleten auf Kajaks und versuchen, möglichst viele Tore zu erzielen. Imago Images/Tischler
  • Casting: Die Sportart hat ihren Ursprung im Angeln, wird allerdings auf Rasenflächen ausgeübt. Athletinnen und Athleten verwenden modifizierte Angelruten zum Fliegen- oder Spinnfischen. Bei den Wettkämpfen geht es um die grösste Genauigkeit beim Treffen kleiner Ziele in unterschiedlicher Entfernung oder darum, die grösste Weite zu erzielen.
  • Wushu: Wushu oder Kung Fu ist der Sammelbegriff für Kampfsportpraktiken mit Ursprung in China. Diese haben im Reich der Mitte eine grosse Popularität. An den World Games werden Freikampf-Wettbewerbe (Sanda) und Formwettbewerbe (Taolu) ausgetragen. Es werden hierbei etwa Kicks mit Rotationen sowie verschiedene Handtechniken gezeigt
  • Drohnenrennen: Athletinnen und Athleten fliegen ferngesteuerte Drohnen und tragen dabei am Kopf ein Display mit Live-Bildern aus der Perspektive der Drohne. Diese kann eine Geschwindigkeit von mehr als 150 km/h erreichen. Die Pilotinnen und Piloten müssen die Drohne durch eine Strecke mit Hindernissen fliegen. Wer mit der Drohne zuerst ins Ziel kommt, hat den Sieg in der Tasche.

Hören Sie dazu auch den Audio-Beitrag im «Morgengespräch» auf Radio SRF 1, wo als weniger bekanntere Sportarten Beach-Handball und Drachenbootfahren herausgepickt wurde.

Radio SRF 1, Morgengespräch. 11.08.2025 06:20 Uhr / SRF zwei, «Sportflash», 08.082025 20:00 Uhr ; 

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