An den World Games in Chengdu kämpfen Athletinnen und Athleten in 34 Sportarten um Edelmetall. Einige davon – beispielsweise Orientierungslauf, Seilziehen oder Unihockey – sind in der Schweiz bekannt. Simona Aebersold und Co. bei der Postensuche oder etwa die Männer- und Frauen-Teams im Seilziehen räumten in China denn auch bereits mehrere Medaillen ab.
Es wird aber auch in unbekannten Sportarten angetreten, die hierzulande kaum etabliert sind. Nachfolgend rücken wir einige der ungewöhnlichen Wettkämpfe in den Fokus:
- Motosurf: Auf einem motorisierten Surfbrett, das Geschwindigkeiten bis 60 km/h erreicht, werden in dieser Sportart Rennen bestritten. Teilnehmende legen dabei einen Slalomparcours mit mehreren Runden zurück. Die Krux liegt dabei, sich bei hohem Tempo auf dem Brett zu halten und dem Spritzwasser der Gegnerschaft auszuweichen.
- Disc Golf: Spielerinnen und Spieler werfen hierbei ein Frisbee auf ein korbähnliches Ziel. Die Regeln sind ähnlich wie im Golf. Man wirft eine Scheibe (Disc) von der Abwurfstelle in Richtung Korb und dann erneut von der Stelle aus, an der die Scheibe zuvor zum Liegen kam. Ähnlich wie Golfer verschiedene Schläger brauchen, benutzen Disc Golfer je nach Distanz zum Korb und je nach den äusseren Bedingungen unterschiedliche Frisbees für ihre Würfe. Wer für alle Bahnen am wenigsten Würfe braucht, gewinnt.
- Rettungsschwimmen: Der Sport besteht aus einer Reihe von Disziplinen, welche die Rettungsfähigkeiten und Fitness der Teilnehmenden testen. Beispielsweise müssen Athletinnen und Athleten Puppen mit oder ohne Flossen tragen und einen Parcours möglichst schnell zurücklegen.
- Kanu-Polo: Zwei Teams mit je fünf Spielerinnen oder Spielern sitzen hierbei in Kajaks und versuchen, Tore zu erzielen. Die Tore befinden sich 2 Meter über dem Wasserspiegel. Teilnehmende tragen Helme mit Gittern, um sich vor Kontakten zu schützen. Ein Spiel besteht aus zwei Halbzeiten, die je zehn Minuten dauern. Wer mehr Tore erzielt, gewinnt die Partie.
- Casting: Die Sportart hat ihren Ursprung im Angeln, wird allerdings auf Rasenflächen ausgeübt. Athletinnen und Athleten verwenden modifizierte Angelruten zum Fliegen- oder Spinnfischen. Bei den Wettkämpfen geht es um die grösste Genauigkeit beim Treffen kleiner Ziele in unterschiedlicher Entfernung oder darum, die grösste Weite zu erzielen.
- Wushu: Wushu oder Kung Fu ist der Sammelbegriff für Kampfsportpraktiken mit Ursprung in China. Diese haben im Reich der Mitte eine grosse Popularität. An den World Games werden Freikampf-Wettbewerbe (Sanda) und Formwettbewerbe (Taolu) ausgetragen. Es werden hierbei etwa Kicks mit Rotationen sowie verschiedene Handtechniken gezeigt
- Drohnenrennen: Athletinnen und Athleten fliegen ferngesteuerte Drohnen und tragen dabei am Kopf ein Display mit Live-Bildern aus der Perspektive der Drohne. Diese kann eine Geschwindigkeit von mehr als 150 km/h erreichen. Die Pilotinnen und Piloten müssen die Drohne durch eine Strecke mit Hindernissen fliegen. Wer mit der Drohne zuerst ins Ziel kommt, hat den Sieg in der Tasche.
Hören Sie dazu auch den Audio-Beitrag im «Morgengespräch» auf Radio SRF 1, wo als weniger bekanntere Sportarten Beach-Handball und Drachenbootfahren herausgepickt wurde.