In einer Zeremonie mit einer Mischung aus Inszenierung und Folklore wurde das Feuer in den Ruinen des 2600 Jahre alten Tempels der Hera im antiken Olympia entflammt. Bei der Zeremonie waren 101 Tage vor der Eröffnungsfeier der Sommerspiele rund 600 Würdenträger anwesend. Die griechische Staatspräsidentin Katerina Sakellaropoulou und Thomas Bach, Präsident des Internationalen Olympischen Komitees, gaben sich die Ehre. Schauspielerinnen schlüpften in die Rolle antiker Priesterinnen.
Bach bezeichnete das olympische Feuer angesichts der angespannten Weltlage als «Symbol der Hoffnung». Der Deutsche hob in seiner Rede die Bedeutung der Spiele hervor: «In diesen schwierigen Zeiten, in denen wir leben, in denen Kriege und Konflikte zunehmen, haben die Menschen genug von all dem Hass, der Aggression und den negativen Nachrichten, denen sie tagtäglich ausgesetzt sind.» Die Menschen sehnten sich nach etwas, das sie zusammenbringe und eine, so Bach weiter.
Der lange Lauf der Fackel
Die Fackel reist zunächst 11 Tage durch Griechenland und wandert durch die Hände von rund 600 Trägerinnen und Trägern, ehe sie am 26. April in einer Zeremonie im Panathinaiko-Stadion in Athen, dem Schauplatz der ersten Olympischen Spiele der Neuzeit von 1896, an die Organisatoren von Paris 2024 übergeben wird.
Tags darauf wird das Dreimastschiff «Belem» aus dem 19. Jahrhundert das Feuer nach Marseille transportieren, wo der Fackellauf nach der geplanten Ankunft am 8. Mai auf französischem Boden fortgesetzt wird – das Feuer wird dabei in einer Sicherheitsblase permanent von rund 100 Polizisten geschützt werden. 10'000 Fackelträgerinnen und -träger werden dann die Flamme durch 64 französische Territorien tragen, ehe sie am 26. Juli im Mittelpunkt der Eröffnungsfeier auf der Seine stehen wird.
