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Nordische Ski-WM Cologna wird Weltmeister in der Doppelverfolgung

Dario Cologna schreibt Geschichte: Der Bündner hat im italienischen Val di Fiemme über 30 Kilometer Doppelverfolgung Gold geholt und der Schweiz den ersten Weltmeister-Titel im Langlauf beschert. Der 26-Jährige triumphierte vor den Norwegern Martin Johnsrud Sundby und Sjur Roethe.

Resultate

Dario Cologna hatte gleich zu Rennbeginn eine Schrecksekunde zu verdauen gehabt. Der Bündner war nach 1,5 Kilometern wegen eines Eigenfehlers gestürzt und kurzzeitig um etliche Positionen zurückgefallen. Doch spätestens beim Ski-Wechsel auf das Skating-Material war der 26-Jährige wieder an der Spitze dabei.

Beherzter Angriff auf der letzten Runde

In der Folge lösten sich die Favoriten an der Spitze ab. Nach rund 20 Kilometern riss Martin Johnsrud Sundby aus, doch der Norweger vermochte seine Pace nicht zu halten und wurde wieder eingeholt. So fiel die Entscheidung in der Doppelverfolgung über 30 Kilometer, die je zur Hälfte in der klassischen und freien Technik ausgetragen wird, auf der letzten Runde.

Cologna ungläubig - Northug Vierter

2,5 Kilometer vor dem Ziel fasste sich Cologna ein Herz und griff an. Das Tempo des Bündners vermochte die Konkurrenz nicht mitzugehen und so lief der 26-Jährige den Sieg nach Hause. Das norwegische Duell um Silber entschied Sundby knapp vor Sjur Roethe zu seinen Gunsten. Petter Northug ging als Vierter für einmal leer aus.

«Es war ein unglaubliches Rennen», sagte Cologna im Ziel überglücklich. «Er ist brutal stark gelaufen», lobte Trainerin Guri Hetland ihren Schützling anerkennend. Mit Curdin Perl lief auch der zweite Schweizer ein starkes Rennen. Der Engadiner wurde mit knapp 17 Sekunden Rückstand 14.

Erstes Edelmetall für Cologna

Für Cologna ist es das erste Edelmetall an einer WM, nachdem er 2009 in Liberec und 2011 in Oslo leer ausgegangen war. Mit Gold sorgte der Bündner zudem für den ersten Schweizer WM-Titel im Langlauf überhaupt und die erste Schweizer WM-Medailleseit über 25 Jahren.

Das letzte Edelmetall an Titelkämpfen hatte Evi Kratzer 1987 in Oberstdorf für die Schweiz erobert. Auch die Bronzemedaillen von Sepp Haas 1968 über 50 km bei Olympia in Grenoble und der Staffel 1972 in Sapporo gelten als WM-Medaillen, da zwischen 1948 und 1980 der Olympiasieger automatisch Weltmeister war.

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