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Simon Ammann könnte in Falun alle überraschen.
Legende: Reicht es zum WM-Titel? Simon Ammann könnte in Falun alle überraschen. Keystone

Nordische Ski-WM «Stehaufmännchen» Ammann wieder einer der Favoriten

6 Wochen nach seinem schweren Sturz in Bischofshofen hat sich Simon Ammann in Falun mit dem Sieg in der Qualifikation eindrücklich zurückgemeldet. Plötzlich gehört der Toggenburger im Wettkampf von der Normalschanze wieder zum Favoritenkreis auf den WM-Titel.

Lange hatte nur sehr wenig auf einen WM-Start von Simon Ammann hingedeutet. Nach seinem Sturz an der Vierschanzentournee in Bischofshofen, bei dem er sich eine Hirnerschütterung zugezogen hatte, fehlte der Toggenburger bei den darauffolgenden Weltcup-Springen. Regeneration und Aufbautraining waren angesagt, ein Wettlauf gegen die Zeit bahnte sich an.

Ein erster Hoffnungsschimmer kam dann anfangs Februar. In Oberstorf absolvierte Ammann wieder erste Sprünge. Er würde sich für die WM vorbereiten, hiess es seitens Swiss-Ski. Und tatsächlich: Ammanns eng bemessener Zeitplan ging auf, sein Comeback ist just auf die Titelkämpfe in Falun geglückt.

TV-Hinweis

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Verfolgen Sie die erste WM-Entscheidung der Skispringer auf der Normalschanze am Samstag ab 16:20 Uhr live auf SRF zwei und im Stream auf srf.ch/sport.

Weiter Sprung – schlechte Landung

Bei der Qualifikation auf der Normalschanze am Freitag setzte der vierfache Olympiasieger nun bereits wieder ein erstes Ausrufezeichen. Mit 93,5 Meter gelang Ammann die Tagesbestweite, womit er sich sofort wieder für den WM-Titel ins Gespräch brachte. Noch am Mittwoch hatte sich Ammann zurückhaltend geäussert: «Die Zielformulierung lasse ich offen, ich stehe nicht unter Druck». Mit seinem starken Flug in der Quali hat er jedoch bewiesen, dass er in Falun für grosse Taten bereit ist.

Dennoch läuft bei Ammann noch nicht alles nach Wunsch. Bei der Landung – schon länger ein Problem beim 33-Jährigen – bekundete er auch am Freitag wieder Probleme. Mit dem Telemark kam er nicht klar, zumal er neu den rechten, stärkeren Fuss nach vorne stellen will. Insbesondere auf der kleinen Schanze werden die Stilnoten aber ebenso den Ausschlag geben wie die Weite.

Die Konkurrenz ist gross

Neben dem Weltmeister von 2007 gibt es diverse weitere Anwärter auf die Goldmedaille. Neben Ammann haben 10 verschiedene Springer in dieser Saison schon Tagessiege verbucht.

Die akuteste Gefahr geht für den Toggenburger jedoch vor allem von einem Quintett aus: Severin Freund (De), Doppel-Olympiasieger Kamil Stoch (Pol) und Weltcup-Leader Peter Prevc (Slo) sind wohl die grössten Titelanwärter. Tournee-Triumphator Stefan Kraft sowie sein Landsmann Gregor Schlierenzauer gelten ebenfalls als heisse Medaillentipps.

Sendebezug: SRF zwei, sportaktuell, 20.02.15 22:20 Uhr

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