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Resultate
Die Nordisch-WM wurde mit der Entscheidung im Langlauf-Sprint so richtig lanciert. Auf dem 1,4 km langen Parcours holte sich Petter Northug in einem dramatischen Rennen Gold. Der 29-Jährige schloss dank Titel Nummer 10 zu Rekord-Mann Björn Dählie auf.
Kurz zuvor hatte auch Landsfrau Marit Björgen Geschichte geschrieben. Sie sicherte sich nicht nur ihr 20. WM-Edelmetall und den 13. Titel. Mit nun 30 Medaillen - Olympische Spiele miteingerechnet - überholte die 34-Jährige auch noch den legendären Dählie (29).
Northug siegt und weint
Spektakel bot vor allem der Männer-Final. Northug setzte sich 5 Hundertstel vor dem Kanadier Alex Harvey durch. Bronze ging an Northugs Landsmann Ola Vigen Hattestad (+ 0,35). Titelverteidiger und Olympiasieger Nikita Krjukow (Russ) verpasste das Podest um 3 Hundertstel.
Der Italiener Federico Pellegrino, der das Feld lange angeführt hatte, musste sich auf der Zielgeraden noch überholen lassen und mit Rang 5 begnügen. Bei Petter Northug, dessen jüngerer Bruder Tomas Sechster wurde, flossen bei der Siegerehrung die Tränen. Der Norweger, der nach der Saison wegen eines Autounfalls unter Alkoholeinwirkung für 50 Tage in Hausarrest muss, hatte eine weitere Lücke in seinem eindrücklichen Palmarès geschlossen. Der Sprint war der einzige der 6 Langlauf-Wettbewerbe, den er an einem Grossanlass noch nicht gewonnen hatte.
Schweizer Exploit dank Schnider
Grund zur Freude hatten auch die Schweizer Männer. Sie waren mit geringen Erwartungen in die 1. WM-Entscheidung gestiegen. Umso unerwarteter kam der Exploit von Ueli Schnider zustande. Der 24-jährige Entlebucher erreichte zum ersten Mal einen WM-Halbfinal und konnte als Vierter seines Laufes sogar auf den Finaleinzug als Lucky Loser hoffen.
Schniders Wunsch erfüllte sich zwar nicht, mit Rang 8 kann er bei seiner 2. WM-Teilnahme aber zufrieden sein. Jovian Hediger und Gianluca Cologna komplettierten mit der Viertelfinal-Qualifikation das starke Mannschaftsergebnis.
Björgen siegt - Van der Graaff 27.
Bei den Frauen setzte sich Marit Björgen zum 3. Mal in Folge durch. In einem spannenden Finish verwies die Norwegerin Stina Nilsson (Sd) und Landsfrau Caspersen Maiken Falla auf die Plätze.
Laurien van der Graaff, die einzige Schweizerin am Start, belegte den 27. Schlussrang. Die 27-jährige Bündnerin belegte in ihrer Viertelfinal-Serie den 6. und letzten Platz.
Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 19.02.15 15:00 Uhr