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Skispringen auf Grossschanze Loutitt verblüfft mit dem WM-Titel – Schweizer Duo geschlagen

  • Die erst 19-jährige Juniorinnen-Weltmeisterin Alexandria Loutitt schlägt an der Nordischen Ski-WM in Planica überraschend auch bei der Elite zu.
  • Die Kanadierin beschert ihrem Land auf der Grossschanze das erste Skisprung-Gold überhaupt.
  • Deutlich hinter Loutitt belegen Titelverteidigerin Maren Lundby (NOR) und die bereits 7-fache Weltmeisterin Katharina Althaus (GER) die weiteren Podestplätze.
  • Für die beiden jungen Schweizerinnen Sina Arnet (33.) und Emely Torazza (36.) ging es nach dem 1. Durchgang nicht mehr weiter.

Alexandria Loutitt surft auf einer Erfolgswelle: Rund einen Monat nach dem Titel bei den Nachwuchs-Weltmeisterschaften in Whistler landete das Talent aus Calgary eine Stufe weiter oben den nächsten Gold-Coup. Die erst 19-Jährige düpierte auch bei den globalen Elite-Titelkämpfen alle.

Unlängst hatte die Kanadierin ihrem Verband im japanischen Zao schon den ersten Weltcup-Sieg beschert. Und nun jubelt die «Ahornblatt»-Nation über das erste WM-Gold auf einer Sprungschanze.

Loutitt hält dem Druck stand

Zur Halbzeit des Pensums auf der Grossschanze hatte Loutitt nach einem Flug auf 134,5 Meter, aber dank deutlich besseren Haltungsnoten ex aequo mit Maren Lundby an der Spitze gelegen. Die nach einem Jahr Pause wegen Gewichtsproblemen wieder erstarkte norwegische Titelhalterin landete mit ihrem ersten Versuch erst bei 139,5 Metern und überflügelte so den seit 2014 bestehenden Schanzenrekord um satte 4,5 Meter.

Bei lange schwierigen und wechselhaften Windbedingungen lieferte die unerschrockene Loutitt auch im Finale ab und schaffte als letzte Athletin 136,5 Meter. Hinter der entthronten Titelverteidigerin Lundby holte Katharina Althaus (120,5 / 128,0 m) die Bronzemedaille. Die Deutsche rundet damit die WM im slowenischen Wintersportort nicht mit der perfekten Bilanz ab, steht aber nach 3 Goldgewinnen erneut auf dem Podest.

Schweizer Duo muss nach 1. Sprung zusammenpacken

Im finalen Durchgang, der von den 40 Starterinnen nur den Top 30 vorenthalten blieb, waren die zwei jungen Schweizerinnen Sina Arnet (17 Jahre) und Emely Torazza (18) nicht mehr mit dabei. Nach der am Vortag gemeisterten Qualifikation müssen sich beide daran festhalten, wertvolle Erfahrungen für ihre weitere Entwicklung gesammelt zu haben.

Torazza erwischte schon keinen perfekten Absprung und kam überhaupt nie zum Fliegen – stattdessen setzte die Glarnerin schon bei 98 Metern wieder auf und konnte nur 3 Konkurrentinnen hinter sich lassen.

Mit der Marke von 101,5 holte Arnet 3,5 Meter mehr heraus als ihre Teamkollegin. Als 33. verpasste aber auch sie um 5,7 Punkte den Cut für die Entscheidung. Die nächste Bühne nach der WM, Station 1 auf der Raw Air Tour am 11. März in Oslo, wird dann wieder eine deutlich kleinere sein.

Service zur Nordischen Ski-WM

SRF zwei, sportlive, 01.03.2023 17:15 Uhr ; 

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