Nur gerade 6 Sekunden fehlten Elena Roos am Ende auf WM-Bronze. Im Schlussspurt der Mixed-Staffel zog die 31-Jährige mit letzter Kraft zwar noch an Dänemark vorbei. An Norwegen war aber kein Vorbeikommen mehr. Der Sieg ging in überlegener Manier an Schweden vor den überraschenden Briten.
So wurde es für das Schweizer Quartett Simona Aebersold, Joey Hadorn, Matthias Kyburz und Roos im 1. Rennen der Orientierungslauf-WM in Kolding (DEN) der undankbare 4. Platz. Es ist erst das zweite Mal in der Geschichte, dass die Schweiz in einer WM-Staffel ohne Edelmetall bleibt.
Hadorn verirrt sich in der Stadt
Die Medaille verlor die Schweiz allerdings nicht auf der letzten Ablösung, sondern auf der zweiten. Hadorn leistete sich zusammen mit dem Norweger Lukas Liland auf seiner 2. Runde auf dem Stadtkurs einen groben Fehler.
Das Duo lief bei einer Abzweigung auf der falschen Seite der Gleise und musste alles wieder zurücklaufen. Vom 3. Zwischenrang fiel Hadorn so weit zurück. An Kyburz übergab er als 12. mit mehr als 1:30 Minuten Rückstand.
Zwischenzeitlich auf Medaillenkurs
Kyburz und nach ihm Roos legten zwar noch einmal alles in die Waagschale und holten Rang um Rang auf. Und der Effort von Roos schien sich auszuzahlen, lag sie doch bei der Hälfte ihres Pensums nur noch 1 Sekunde hinter dem Podest zurück. Doch auf den Schlussmetern ging ihr doch noch die Puste aus.
Die nächste Chance auf WM-Edelmetall bietet sich dem Schweizer Team am Dienstag. In den Knock-out-Sprints (17:25 Uhr live in der SRF Sport App) dürfte vor allem mit Kyburz zu rechnen sein.