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Depressionen im Spitzensport
Aus Sportpanorama vom 20.09.2020.
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Depressionen im Spitzensport Orientierungsläufer Florian Schneider bricht ein Tabu

Florian Schneider will ein Zeichen setzen, indem er als Spitzenathlet über das Thema Depressionen im Sport spricht.

Heute geht es Florian Schneider viel besser als im Frühjahr 2019. Damals erlebte der Orientierungsläufer aus Thun einen Tiefpunkt. Eine wiederkehrende Verletzung und die hohe Arbeitsbelastung als Ingenieur überschatteten seinen Alltag, was in einer Depression endete. «Ich war überfordert, konnte mir das aber nicht eingestehen.»

Seit ich Junioren-Weltmeister geworden war, wollte ich dieses Gefühl, der Beste der Welt zu sein, unbedingt wiederholen. Es war wie eine Sucht.
Autor: Florian SchneiderOL-Läufer aus dem Berner Oberland

Als ihm im Training die Tränen kamen, merkte Schneider, dass etwas mit ihm nicht stimmte. Doch statt Hilfe zu holen, trainierte er einfach weiter – bis es nicht mehr ging: «Ich musste gewinnen, musste besser werden, musste den nächsten Schritt machen. Weil ich das von mir selbst verlangte. Seit ich Junioren-Weltmeister geworden war, wollte ich dieses Gefühl, der Beste der Welt zu sein, unbedingt wiederholen. Es war wie eine Sucht.» Dann der Zusammenbruch. Die schrittweise Rückkehr.

Dem 27-Jährigen ist es wichtig, dass offener über Thema Depressionen im Spitzensport gesprochen wird. Um anderen Athletinnen und Athleten Mut zu machen, hat er ein Buch geschrieben.

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Florian Schneider: «Ich war sehr verzweifelt. Wusste nicht mehr, wie's mir geht»
Aus Sport-Clip vom 20.09.2020.
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4 Kommentare

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  • Kommentar von Markus Dietrich  (Markus Dietrich)
    Cool, ich finde es mutig und wichtig, dass Florian Schneider zu sich und seinem Erlebten steht. Verletzlichkeit zu zeigen ist Stärke!
  • Kommentar von Fabio Osswald  (Fabio Osswald)
    Ich finde es toll, dass das mal thematisiert wird! Hut ab! Es ist nämlich einfach so unglaublich wichtig! :)
  • Kommentar von Yves Juillard  (Yves Juillard)
    Therapieren wirkt wenn mich diejenige Person in sein Herz schliesst. Alles Andere ist ein Versuch einen Menschen in die Schiene der äusseren Erwartungen zurückzuführen.
    1. Antwort von Tom Eglin  (Sille)
      Es kommt halt auch darauf an, ob und wie man sie internalisiert. Ich denke, dass viele mit äusseren Erwartungen Mühe haben, weil sie zum Teil (leider) auch sehr hohe Ansprüche an sich selbst haben. Das eine schaukelt das andere hoch und erhöht den Druck nochmals. Es gilt somit an beidem zu arbeiten. Die Gesellschaft muss sich bzgl. Erwartungen fragen und der Mensch auch mit dem persönlichen Umgang damit. Insbesondere, wenn man noch im öffentlichen Fokus steht...