Seit 2012 läuft Orientierungsläufer Matthias Kyburz an der Weltspitze mit. Fast jedes Jahr holte er mindestens einen grossen Titel. Kein Wunder, strebt der 32-jährige Fricktaler auch an der EM in Estland, die noch bis am 7. August dauert, Edelmetall an.
Gelände gewöhnungsbedürftig
Das OL-Gelände im Norden des baltischen Landes sei «nicht nur angenehm zu laufen», gibt Kyburz zu. Eine weitere Herausforderung seien die Mücken: «Sobald du aus dem Wald kommst, schwirren 500 Mücken um deinen Kopf.» Als grösste Rivalen im Kampf um die Medaillen nennt er den norwegischen Weltranglisten-Ersten Kasper Fosser sowie die Schweden.
Heim-WM im Visier
Im Vergleich zum 23-jährigen Fosser hat Kyburz ein paar Jährchen mehr auf dem Buckel. Das Thema Rücktritt sei ihm zwar schon durch den Kopf gegangen, meint er. Aber erst stehe die Heim-WM 2023 in Flims/Laax an. Dort könnte er eine Lücke in seinem Palmarès schliessen: den WM-Titel über die Langdistanz. «Natürlich will ich dort angreifen, aber ich würde meine Karriere sicher nicht verbittert beenden, sollte ich ihn nicht holen.»
Zum erstmaligen Langdistanz-EM-Titel wird es übrigens auch in Estland nicht kommen. Kyburz verkündete am Mittwoch seinen Startverzicht in dieser Disziplin. «Mein Körper ist noch nicht bereit für die Langdistanz», liess der Schweizer nach der Mitteldistanz-Quali verlauten. Das Rennen über die längste Distanz findet am Donnerstag statt.