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OL-WM in Dänemark live bei SRF 4 Schweizer Medaillen, doch es dürfen gerne mehr sein

Am Sonntag starten die OL-Weltmeisterschaften in Dänemark. Aus Schweizer Sicht liegt einiges drin.

Der Orientierungslauf-Weltverband wartet dieses Jahr mit einer Neuerung auf. Zum ersten Mal finden die Weltmeisterschaften als reine Sprint-Wettkämpfe statt. Ausgetragen werden diese in drei Kategorien im Süden von Dänemark. Der Startschuss erfolgt am Sonntag mit der Mixed-Staffel.

Die OL-WM live bei SRF

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SRF begleitet die OL-Weltmeisterschaften in Dänemark mit einem umfangreichen Live-Programm:

  • Sonntag: Sprintstaffel in Kolding , ab 17:10 Uhr auf srf.ch/sport und in der Sport App
  • Dienstag: Knock-out-Sprints in Fredericia , ab 17:25 Uhr auf srf.ch/sport und in der Sport App
  • Donnerstag: Einzel-Sprints in Vejle , ab 17:35 Uhr auf srf.ch/sport und in der Sport App

Kommentiert werden die Wettkämpfe von Reto Held und Expertin Simone Niggli-Luder.

Medaillenhoffnungen der Schweizer

Der Schweizer Verband Swiss Orienteering hat 4 Medaillen in 5 Wettbewerben als Zielsetzung für die Titelkämpfe herausgegeben, eine davon soll es in der Sprintstaffel geben (mit Simona Aebersold, Joey Hadorn, Matthias Kyburz und Elena Roos).

Das sagt SRF-OL-Expertin Simone Niggli-Luder: «4 Medaillen sind als Ziel realistisch. Es können mehr werden, aber auch weniger. Im Sprint geht es extrem schnell. Auch ein Topfavorit kann einmal eine falsche Gasse erwischen, und schon ist es passiert.»

Die Teamstützen

Angeführt wird die Schweizer Delegation bei den Männern von Kyburz und bei den Frauen von Aebersold sowie Roos. Der Fricktaler Kyburz ist ein Spezialist für den Knock-Out-Sprint, wo er als amtierender Europameister an den Start geht. An der WM im letzten Jahr in Tschechien glänzte der 32-Jährige mit Gold über die Mitteldistanz und Silber über die Langdistanz. Dazu kam Bronze mit der Staffel. Auch Daniel Hubmann ist ambitioniert: Der 39-jährige «Team-Senior» strebt seine 10. WM-Medaille im Sprint an.

Matthias Kyburz
Legende: Medaillenhamsterer Matthias Kyburz. Keystone/Jean-Christophe Bott

Das sagt Niggli-Luder:

  • «Wenn man zum Schweizer Team gehört, ist man auch unter den Medaillenanwärtern. Praktisch alle können ganz vorne ein Wörtchen mitreden. Matthias Kyburz ist sicher einer der Topfavoriten. Daneben bringt Joey Hadorn die läuferischen Qualitäten mit, um voll mitzuhalten. Bei Daniel Hubmann muss alles zusammenpassen, damit er um die Medaillen kämpfen kann.»
  • «Ich würde Simona Aebersold und Elena Roos aus dem Frauen-Team herauspicken. Beide haben internationale Erfolge vorzuweisen. Aebersold hatte noch physische Probleme im Winter und Frühling, die jedoch überwunden sein sollten. Sie ist ein extremer Wettkampf-Typ und kann meistens noch eine Schippe drauflegen, wenn es zählt.»

Was kann «Team-Küken» Gemperle reissen?

Das sagt Niggli-Luder: «Die 22-jährige Eline Gemperle darf liefern, muss aber nicht. Sie hat bei der Elite als Juniorinnen-Weltmeisterin im Sprint sehr schnell Fuss gefasst. Auf internationalem Niveau fehlt ihr vielleicht noch die eine oder andere physische Komponente. Aber wer weiss, vielleicht bringt sie ja auch schon etwas zustande.»

Warum die Modusänderung?

Neu findet die alljährliche OL-WM jeweils alternierend als Sprint- und als Wald-WM statt. Eigentlich hätte die Sprint-WM in Dänemark bereits 2020 stattfinden sollen, Corona verhinderte dies jedoch. Im kommenden Jahr ist dann die Schweiz an der Reihe. Die Wald-WM 2023 findet in Flims und Laax statt.

Das sagt Niggli-Luder: «Man wollte damit auch die Spezialisierung vorwärtstreiben. Die Athleten können sich so zuerst ein Jahr lang auf den Sprint konzentrieren und danach wieder auf den Wald. Die Änderung kam bei den Läufern unterschiedlich an. Es braucht vielleicht ein paar Jahre, um die Vor- und Nachteile wirklich abschätzen zu können.»

Radio SRF 1, Morgengespräch, 23.06.2022, 06:15 Uhr ; 

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