Leere Drohung oder bitterer Ernst? Zwei russische Parlamentarier haben einen Vorstoss eingereicht, der die Teilnahme aller russischer Athletinnen und Athleten an internationalen Sportwettbewerben gefährden könnte. Konkret wollen sie die Entscheidungen des Internationalen Sportgerichtshofs TAS mit Sitz in Lausanne nicht mehr akzeptieren.
Der Hintergrund: Wegen des Ukraine-Krieges sind zahlreiche russische Sportlerinnen und Sportler in vielen Sportarten noch immer ausgeschlossen. Über 10 Fälle sind vor dem TAS noch hängig und werden auf Rechtmässigkeit geprüft. Der Sportjurist und ehemalige TAS-Richter Stefan Netzle geht davon aus, dass Russland damit vor allem Druck aufsetzen will. «Solche Versuche bewirken aber eher das Gegenteil», sagt er.
Warum Netzle glaubt, dass der Vorstoss durchkommt und wie realistisch es ist, dass Russland ein von der internationalen Gemeinschaft abgekoppeltes, eigenes Sportsystem aufbaut, erfahren Sie im Audio-Beitrag oben.