Sie ist die erste Schweizer Athletin, welche an den Paralympics in Paris ins Geschehen eingreifen wird: Rollstuhl-Badmintonspielerin Cynthia Mathez. Gemeinsam mit ihrer Doppelpartnerin Ilaria Renggli wird sie am Donnerstagmorgen gegen das taiwanesische Duo Guang-Ciou Hu/I-Chen Yang antreten.
Während es für Renggli die Paralympics-Premiere sein wird, ist Mathez bereits erfahren. 2021 war sie in Tokio dabei, 2022 als Curlerin sogar an den Winter-Paralympics in Peking. Aber trotzdem ist dieses Mal einiges anders: «Es ist ein Riesenfest im Village, voller positiver Emotionen.» In Tokio hatten noch die Corona-Bestimmungen geherrscht, ein richtiges Miteinander gab es damals nicht.
Vollstes Vertrauen
Mit ihrer Doppelpartnerin versteht sich Mathez super: «Wir sind richtige Freundinnen und vertrauen uns zu 100 Prozent.» Das wird auch nötig sein. Denn die beiden sind das einzige europäische Duo in einem Feld gespickt voller Weltklasse-Asiatinnen. An der Europameisterschaft haben sie sich den Paralympics-Startplatz gesichert. «Wir sind stolz, Europa zu repräsentieren.»
Die Aufgabe wird nicht einfach. Allerdings ist der Weg zu den Medaillen im Sechserfeld auch nicht weit. Die zwei besten Teams der Dreiergruppe qualifizieren sich für die Halbfinals. «Mal schauen, wie weit es geht», meinte Mathez.
Harte Gruppe erwischt
Schwieriger präsentiert sich die Ausgangslage für die 38-Jährige im Einzel. Die Japanerin Sarina Satomi, Weltnummer 1 und Gold-Gewinnerin von Tokio, und die Chinesin Yin Menglu, aktuelle Weltmeisterin, wurden in eine Gruppe mit Mathez gelost. «Ich hatte mega Pech. Es könnte nicht schlimmer sein», gab die Schweizerin ein ehrliches Feedback zu der Auslosung.
Aufgeben ist aber keine Option: «Ich glaube fest an mich.» Auch die «grossartige» Halle könnte für zusätzliche Motivation sorgen. Bis zum Start stehen nun noch einige Trainings und Analysen an. Damit das Paralympics-Abenteuer gelingt – trotz schwieriger Auslosung.