Die Schweizer Para-Skifahrer haben in der Super-Kombination bei den Winterspielen (Kategorie stehend) eine vorzügliche Chance ausgelassen. Mit einem Trio in den Top 6 bei Halbzeit des zweiteiligen Wettkampfs wäre eine Medaille fast schon auf dem Serviertablett bereit gelegen. Doch die Athleten wurden bei der Entscheidung mit folgendem gängigen Sprichwort konfrontiert: «Erstens kommt es anders, und zweitens als man denkt.»
«Wir wollten nach dieser super Leistung am Morgen mehr», räumte Grégory Chambaz ein, der verantwortliche Nationaltrainer. «Doch dann herrschten neue Schneeverhältnisse, uns machte der schwierige Hang zu schaffen. Zudem musste man auch etwas riskieren.» Deshalb gelte es das Verdikt mit nur einem Top-8-Rang für Robin Cuche zu akzeptieren.
Es verbleiben 2 Chancen
Nach drei vergebenen Medaillensätzen in Yanqing in der Sparte Speed weist die Schweizer Delegation auf dem Erfolgskonto eine Bronzemedaille auf – herausgefahren von Théo Gmür zum Auftakt in der Abfahrt . Zu Buche stehen zudem total 4 Diplome: Im Super-G waren die Schweizer geschlossen auf den Rängen 5 bis 7 klassiert.
Das sei eine ansehnliche Zwischenbilanz, findet Chambaz. Seine Gruppe habe sich bislang gut in Szene setzen können. «Wir sind dabei.» Komme jetzt im Alpin-Endspurt etwas Glück dazu, «dann liegt noch mehr drin», sagt der Nationaltrainer.
Es verbleiben zwei Chancen für die Technikspezialisten:
- Riesenslalom am Donnerstag: Sofern sich Gmür nach seinem intensiven Startpensum gut erholen kann, traut Chambaz dem 25-Jährigen, der 2018 in Pyeongchang sogar 3 Mal Gold abgeräumt hatte, nochmals etwas zu.
- Slalom am Samstag: Thomas Pfyl darf zu den Medaillenkandidaten gezählt werden, wenn er 2 gute Läufe runterbringt. Cuche kann um sein nächstes Diplom fahren.
Für die nächsten Tage steht für Chambaz und seine Crew nun aber Entspannen auf dem Programm. Da das Programm unglaublich dicht sei, müsse man mit den Energiereserven haushälterisch umgehen. «Unser Staff hier leistet eine vorbildliche Arbeit, obwohl wir nur knapp besetzt sind. Unser Spirit ist gut. Deshalb hoffen wir, nochmals etwas holen zu können», schliesst Chambaz.