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Schweiz mit 14 Medaillen Das Feuer ist erloschen: Die Paralympics sind zu Ende

Mit einer imposanten Schlussfeier gingen die Paralympics zu Ende. Die Schweizer Bilanz kann sich sehen lassen.

Noch einmal stand Rollstuhlathletin Catherine Debrunner im Zentrum der Aufmerksamkeit. Bei der Schlussfeier der Paralympics in Tokio durfte die zweifache Medaillengewinnerin – in der Disziplin T53 holte sie über 800 m Bronze und über 400 m Gold – die Schweizer Fahne ins Stadion tragen.

Doch nicht nur die Primarlehrerin durfte sich freuen – die gesamte Schweizer Delegation darf auf erfolgreiche Spiele in Japan zurückblicken. 14 Medaillen bringen die 13 Athletinnen und 8 Athleten mit nach Hause, davon 7 Mal Gold, 4 Mal Silber, 3 Mal Bronze. Zuletzt gab es 2004 in Athen mehr Medaillen (16). Im Medaillenspiegel liegt die Schweiz auf Rang 19, besser war sie zuletzt 1996 in Atlanta.

Haben auch ausserhalb der Medaillenränge sehr gute Leistungen gesehen.
Autor: Roger Getzmann Chef de Mission

Entsprechend zufrieden fällt die Bilanz von Roger Getzmann, Chef de Mission, aus. «Ich bin mit dem Abschneiden insgesamt sehr glücklich, weil wir auch ausserhalb der Medaillenränge einige sehr gute Leistungen gesehen haben», sagt er.

Als Prognose hatte Getzmann vor den Spielen 6 Medaillen ausgegeben, aber er sagt auch: «Als wir uns das Programm angeschaut haben, sind wir auf 14 realistische Medaillenchancen gekommen, nur werden normalerweise nicht alle umgesetzt.» Genau das ist in Tokio gelungen. Getzmann erinnert aber auch an Rio 2016, wo es andersherum gelaufen ist: Damals ist das Team mit exakt gleich vielen realistischen Chancen angereist, am Ende waren es 5 Medaillen.

Leichtathletik war Medaillentrumpf

Was auffällt in Tokio: 12 der 14 Medaillen wurden in der Leichtathletik gewonnen – davon wiederum deren 9 von 2 Athleten, die die 30 Jahre bereits überschritten haben. Marcel Hug (der 4 Medaillen gewann) ist 35 Jahre, Manuela Schär (5 Medaillen) 36 Jahre.

Schär hat in Tokio schon darüber sinniert, dass das Karriereende irgendwann ein Thema sei. Und sie hat zur Medaillenflut auch gesagt: «Wir dürfen uns nicht blenden lassen. Die Arbeit muss weitergehen, und man darf sich nicht auf einzelne Athleten so fest verlassen.» Der Para-Spitzensport müsse breiter abgestützt werden, vor allem müssten sich auch sehr viele junge Athletinnen aufdrängen.

Nach den Spielen ist vor den Spielen

Schon in 3 Jahren geht es in Paris weiter mit den nächsten Sommer-Paralympics. Einige der Jungen dürften wohl so richtig Lust auf die nächsten Spiele bekommen haben. Ob Schär und Hug dann nochmals dabei sein werden, das ist allerdings zumindest momentan nicht gesichert.

www.srf.ch/sport, Livestream, 05.09.2021, 13:00 Uhr;

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