- Mauro Schmid gewinnt sensationell die 11. Etappe des Giro d'Italia.
- Es ist der 1. Sieg auf Profistufe für den erst 21-jährigen Zürcher.
- Im Gesamtklassement baut Leader Egan Bernal seinen Vorsprung deutlich aus.
Mauro Schmid hat an der 11. Etappe des Giro d'Italia für eine Sensation gesorgt und seinen ersten Sieg auf Profi-Stufe geholt. Der 21-jährige Zürcher Neoprofi vom Team Qhubeka setzte sich nach 162 km, davon 35 km auf Schotterstrassen, in Montalcino im Zweier-Bergaufsprint gegen Alessandro Covi durch. Schmid und der Italiener erwiesen sich als die stärksten Fahrer einer Elfer-Ausreissergruppe, welche sich schon kurz nach dem Start in Perugia abgesetzt hatte.
Ich habe mich den ganzen Giro auf diese Etappe gefreut und wollte unbedingt in der Spitzengruppe sein.
«Ich kann es kaum glauben, es war ein super Tag für mich», meinte der Überraschungssieger im Ziel. «Ich habe mich den ganzen Giro auf diese Etappe gefreut und wollte unbedingt in der Spitzengruppe sein. Am Schluss hatte ich zum Glück noch gute Beine.»
Für Schmid, der von der Bahn kommt und für die Olympischen Spiele in Tokio selektioniert ist, war es der erste Sieg auf der Strasse. Letzten Donnerstag hatte sich beim 104. Giro schon ein anderer Schweizer den Tagessieg geschnappt. Der 24-jährige Berner Gino Mäder triumphierte auf der 6. Etappe mit der Bergankunft auf dem Colle San Giacomo solo.
Bernal baut Führung aus
Im Kampf um den Gesamtsieg baute Leader Egan Bernal seinen Vorsprung deutlich aus. Der ehemalige Tour-de-France-Sieger aus Kolumbien führt nun 45 Sekunden vor dem Russen Alexander Wlasow. Der Italiener Damiano Caruso liegt als Dritter schon mehr als eine Minute zurück.
Grosser Verlierer des Tages war Remco Evenepoel. Der Youngster aus Belgien konnte gut 20 km vor dem Ziel auf dem zweitletzten Schotter-Abschnitt dem von Bernal und dessen Ineos-Helfern angeschlagenen Tempo nicht mehr folgen. Bis ins Ziel büsste Evenepoel, der vom 2. auf den 4. Gesamtrang zurückfiel, mehr als zwei Minuten auf Bernal ein.