Die Fakten
Am Freitag fällt der Startschuss zum 105. Giro d'Italia. Die zweitwichtigste Radsport-Landesrundfahrt nach der Tour de France beginnt in diesem Jahr in der ungarischen Hauptstadt Budapest, es ist der insgesamt 14. Auslandsauftakt der Italien-Rundfahrt. Das Rennen endet nach 3410 km am 29. Mai in Verona. Nach 2 Jahren Pandemie wird mit insgesamt 10 Millionen Fans an der Strecke gerechnet.
Die Favoriten
Der kolumbianische Titelverteidiger Egan Bernal fehlt nach seinem schweren Trainingssturz im Januar. Sein Team Ineos Grenadiers schickt dennoch eine schlagkräftige Mannschaft um Olympiasieger Richard Carapaz ins Rennen. Der Ecuadorianer hat den Giro bereits 2019 gewonnen. Zu seinen Hauptrivalen zählen Simon Yates (GBR; BikeExchange), Miguel Angel Lopez (COL; Astana Qazaqstan) sowie die weiteren Bora-Spitzenfahrer Jai Hindley und Wilco Kelderman. Für Spektakel im Verlauf des Rennens dürfte Mathieu van der Poel (NED) sorgen, in die Sprints greift unter anderem Tour-Rekordetappensieger Mark Cavendish ein.
Die Strecke
Die Strecke ist berglastig, insgesamt sind knapp 55'000 Höhenmeter zu bewältigen. Schon auf der 4. Etappe geht es den Ätna hinauf, später folgen Bergankünfte am Monte Blockhaus in den mittelitalienischen Abruzzen, in Cogne oder am Passo Fedaia (Marmolata) in den Dolomiten. Der Kampf gegen die Uhr spielt für die Gesamtwertung nur eine untergeordnete Rolle. In den beiden Einzelzeitfahren in Budapest sowie am Schlusstag in Verona sind insgesamt lediglich 26,6 Zeitfahr-Kilometer geplant.
Die Schweizer
Für Israel – Premier Tech steht Reto Hollenstein am Start. Das Ziel der Equipe sind Etappensiege, Hollenstein soll sich in den Dienst von Captain Giacomo Nizzolo stellen. Spannend zu beobachten sein wird die Leistung von Mauro Schmid. Der 21-jährige Zürcher überraschte vor gut einem Jahr mit dem Gewinn der 11. Giro-Etappe. Dass er in Form ist, bewies er kürzlich an der Tour de Romandie, wo er drei Tage lang das weisse Trikot des besten Jungprofis trug.