- Pascal Ackermann (GER) schlägt Jonathan Milan (ITA) in der 11. Etappe des Giro d'Italia im Sprint hauchdünn.
- Geraint Thomas (GBR) behält die Maglia Rosa. Sein Ineos-Teamkollege Tao Geoghegan Hart stürzt heftig und scheidet aus der Rundfahrt aus.
Am Ende des mit 219 Kilometern längsten Teilstückes des diesjährigen Giro von Camaiore nach Tortona ging es noch einmal zur Sache: Nachdem mit dem Belgier Laurenz Rex der letzte Fahrer einer sechsköpfigen Spitzengruppe 5 Kilometer vor dem Ziel gestellt worden war, kam es zum erwarteten Massensprint. Nach diesem jubelten mit dem Deutschen Pascal Ackermann (UAE Emirates) und dem Italiener Jonathan Milan (Bahrain-Victorious) zwei Fahrer über den Sieg.
Erst das Zielfoto gab Aufschluss darüber, wer sich rechtmässig freuen durfte. Ackermann hatte um wenige Millimeter die Nase vorn und feierte seinen ersten Giro-Etappensieg seit 2019. Dritter wurde der britische Altmeister Mark Cavendish (Astana).
Geoghegan Hart und Rodriguez stürzen heftig
Im Gesamtklassement verteidigte Geraint Thomas (Ineos) seine Führung von 2 Sekunden gegenüber dem Slowenen Primoz Roglic (Jumbo-Visma) mühelos. Der Waliser dürfte den Tag dennoch nicht als erfolgreich abbuchen. Grund dafür ist das Ausscheiden seines Teamkollegen, des bisherigen Gesamtdritten Tao Geoghegan Hart.
Der Giro-Sieger von 2020 wurde bei wieder einsetzendem Regen knapp 70 Kilometer vor dem Ziel in einer Linkskurve in einen Sturz diverser Spitzenfahrer verwickelt. Während Thomas und Roglic weiterfahren konnten, tat sich Geoghegan Hart ernsthaft weh. Er musste auf der Bahre in einen Krankenwagen geladen und abtransportiert werden. Der Engländer zog sich eine Fraktur an der linken Hüfte zu und muss den Giro aufgeben.
Kurz nach diesem Schockmoment folgte der nächste: Der spanische Movistar-Fahrer Oscar Rodriguez hängte unglücklich am Hinterrad seines Vordermannes an und kam von der Strasse ab. Er prallte gegen ein Verkehrsschild und schlug auch noch an einer Hauswand an. Wie schwer er sich dabei verletzte, ist noch nicht bekannt.
Feld weiter ausgedünnt
Vor Beginn der Etappe hatte es bereits 34 Aufgaben beim Giro gegeben – unter anderem wegen zahlreicher Coronafälle. Ein solcher hatte am Sonntagabend auch Favorit Remco Evenepoel (BEL) ausser Gefecht gesetzt.