- Jonas Vingegaard (Jumbo-Visma) gewinnt die 11. Etappe der Tour de France solo.
- Der Däne übernimmt damit das gelbe Trikot von Tadej Pogacar (UAE Team Emirates).
- Der Slowene erreicht das Ziel als 7. und fällt in der Gesamtwertung auf den 3. Rang zurück.
Rund 4,6 Kilometer vor dem Ziel war es um den Tour-Dominator der vergangenen zwei Jahre geschehen. Am steilen Schlussaufstieg auf den Col du Granon Serre Chevalier musste Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) tatenlos zusehen, wie ihm Jonas Vingegaard davonfuhr.
Der Däne zog nicht nur am vormaligen Leader vorbei, sondern holte wenig später auch die zuvor Führenden Warren Barguil und Nairo Quintana (beide Arkea – Samsic) ein. Im Ziel betrug der Vorsprung Vingegaards auf den zweitplatzierten Quintana fast eine Minute. Nach dem grössten Erfolg seiner Karriere übernahm der 25-Jährige folgerichtig das gelbe Leadertrikot.
Pogacar brach nach dem Angriff des Vorjahreszweiten vollkommen ein und erreichte das Ziel mit einem Rückstand von fast drei Minuten nur als 7. Im Gesamtklassement liegt der Slowene neu 2:22 Minuten hinter Vingegaard nur noch auf Rang 3. Neuer Gesamtzweiter ist der Franzose Romain Bardet (DSM/+2:16).
Pogacar im Dauerstress
Das denkwürdige Duell zwischen Vingegaard und Pogacar war auf dem 152 Kilometer langen Teilstück mit Start in Albertville schon zuvor im Mittelpunkt des Geschehens gewesen. Bereits beim Aufstieg auf den 2642 Meter über Meer gelegenen Col du Galibier blies das Team Jumbo Visma zum Angriff auf Pogacar.
Durch Vingegaard und Primoz Roglic wurde der Slowene 58 Kilometer vor dem Ziel gleich doppelt angegriffen. Obwohl Pogacar zu diesem Zeitpunkt auf sich alleine gestellt war, konnte er sämtliche Angriffe abwehren. Geschwächt von der Parforce-Leistung blieb ihm bei der letzten Attacke des Dänen nur noch das Nachsehen.
So geht's weiter
Pogacar bietet sich schon am Donnerstag die Möglichkeit, zurückzuschlagen. Nach 165 Kilometern und nicht weniger als 4750 Höhenmetern liegt das Ziel der diesjährigen Königsetappe auf der Alpe D'Huez. Noch bevor der legendäre Anstieg mit den 21 Kehren am französischen Nationalfeiertag das erste Mal seit vier Jahren wieder befahren wird, stellt sich den Fahrern zuvor erneut der Col du Galibier in den Weg.